Dresdner Krematorim in Tolkewitz begeht 110. Geburtstag!
Aus christlichen Erdbestattern wurden vor über 150 Jahren Feuerbestatter und Freidenker. Die Kremation griff zum Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland um sich und auch Sachsens Residenz- und Landeshauptstadt Dresden erhielt eine Leichenverbrennung. Möglich machte dies ein sächsisches Gesetz von 1906, welche diese Art der Bestattung erlaubte. Am 20. Mai 1911 nahm man auf einem 30.000 Quadratmeter großen Areal in Tolkewitz das Krematorium am Johannisfriedhof in Betrieb. Da damit die leibliche Auferstehung der Toten unmöglich wird, verbot allerdings die katholische Kirche noch bis in die 1960er Jahre diesen z. B. bereits bei heidnischen Vorfahren der Ur- und Frühgeschichte in Gebrauch gewesenen Leichenbrand. Wurde 1930 nur jeder dritte Tote dem Feuer übergeben, sind es heute 85 Prozent. Tendenz steigend!