Eine Tradition verschwindet - immer weniger kleine Bäcker im Freistaat Sachsen
Unser seit dem Mittelalter nachweisbares Bäckerhandwerk, welches im Kuchenland Sachsen zu besonderer Blüte fand und sich im Gegensatz zu den westlichen Bundesländern lange auf hohem Niveau halten konnte, ist in einem Erosionsprozess. Zählte der Landesinnungsverband Saxonia um 1990 noch 1200 Mitglieder, sind es heute gerade 640. Viele Backöfen sind in den letzten Jahrzehnten für immer erloschen, viele kleine Familienbäckereien in Kleinstädten und auf Dörfern haben aufgegeben. Es ist eine Konzentration in den Händen weniger Betriebe zu verzeichnen, welche mit ständiger Vergrößerung ihrer Produktion und der Vermehrung des Filialnetzes der Industriebäckerei nahe kommen. Das traditionelle Handwerk mit langer Teigruhe, händischer Arbeit und herausragenden Geschmacksvarianten scheint immer mehr in den Hintergrund gedrängt zun werden.