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Die Dresdner Frauenkirche vom Hubschrauber aus gesehen. Um sie gruppieren sich Hotels, Wohn- und Geschäftshäuser mit Boutiquen, Cafés und Restaurants. Zwischen Elbe und Kirche die Kunstakademie, am oberen Bildrand das Albertinum.

Dresdner Frauenkirche

Viel beschrieben, legendenumwoben, weltbekannt. Man nannte sie schon einen „Trotzkopf“, den „Petersdom der Protestanten“ oder die „Feste Burg“. Nicht umsonst steht vor ihr das Denkmal von Martin Luther – zur Erinnerung an die Europa verändernde Zeit der Reformation. Die Frauenkirche zu Dresden ist Symbol der Stadtgeschichte, sichtbarer Mittelpunkt der Stadtsilhouette und zugleich Zeichen bürgerlicher Kultur der ehemaligen Residenz- und heutigen Landeshauptstadt. Sie war seit Anbeginn eine Herausforderung und ist es bis heute geblieben. Ein bautechnisches Wunder, zumal es um 1730 noch keine Statiker, keine Computer-Animationen oder multifunktionalen Baukräne gab. Lediglich die in Jahrhunderten weitergebene Erfahrung, Zeichnungen auf Pergament und Papier, Gerüste aus Holz und Flaschenzüge mit Hanfseilen sowie die zupackende Muskelkraft von Zimmerleuten, Steinsetzern oder Maurern.
Wie aus einem Guss mit dem prägnanten sächsischen Sandstein errichtet, ist die Frauenkirche neben Zwinger, Semperoper und Residenzschloss ein herausragendes architektonisches Kleinod Dresdens. George Bähr, der Erbauer in barocker Zeit, verhalf der Kirche und sich selbst zu Weltruhm. In der über 250-jährigen Geschichte erlebte sie Kriege, politische Wirren, entsetzliche Hungersnöte, tragische Flutkatastrophen. Schließlich ihren Untergang im Inferno des Februars 1945 und den durch die Hilfe von über einer Million Spendern möglichen Wiederaufbau in den Jahren 1993 bis 2005. Für nur wenige wichtige Bauwerke gilt der einst zur Staatshymne erkorene Spruch wirklich: „Auferstanden aus Ruinen!“. Man kann fast sagen, dieses Gotteshaus hat bereits mehrere Leben hinter sich! Tauchen Sie nun ein in die faszinierende Geschichte dieses spirituellen Ortes, die bis ins Mittelalter führt. Informieren Sie sich über den grandiosen Wiederaufbau und das heutige Leben in einer der berühmtesten Kirchen der Welt. Machen Sie einen virtuellen Rundgang. Doch vor allem – besuchen Sie die Frauenkirche, spüren Sie ihre Akustik, ihre Wirkmacht, ihre steinerne Seele!