Mit Max und Elisabeth Wippler wurde 1910 eine Dresdner Familientradition begründet, die sich seit Jahrzehnten am Elbhang etabliert hat und heute 75 Mitarbeiter zählt. Zu den 5 Filialen zählen die Backwirtschaft neben Schloss Pillnitz und das Café am Körnerplatz. Alt-Meister Michael Wippler brachte es bis zum mächtigen Präsidenten des deutschen Bäckerhandwerks. Dessen 45-jähriger Sohn Andreas Wippler hat heute die Geschäftsführung inne und möchte den Produktionsstandort Pillnitz großzügig erweitern.  

Malerisch reckt sich über dem Mügitztal ein verwunschenes Schloss, dass einst der Familie der Könige von Sachsen gehörte: Weesenstein! Dieser uralte Adelssitz gehört zu den Staatsschlössern, die als Museen öffentlich zugänglich sind und als ewig bewahrenswerte Objekte sächsischer Identität gelten. Für 1,1 Millionen Euro wurde soeben der Wintergarten von Schloss Weesenstein saniert. Darunter zählen die historischen Tapeten, das Parkett, der Stuck und das Mobiliar auf zwei Etagen. Auch die Grünflächen wurden nach historischem Vorbild gestaltet.  

Keine Orangenbäumchen, keine Fontänen, keine Rasenflächen. Der Innenhof des Barockjuwels Dresdner Zwinger gleicht einer Mondlandschaft. Seit Jahren buddeln sich hier die Archäologen in die Erde, harrt der einst wundervolle Festplatz seiner Wiederauferstehung. Doch beim Umwenden jedes Steinchens stießen die Grabforscher nun auf ein System bis zu 350 Jahre alter Kanäle, welche die Experten faszinieren. Damals ließen die sächsischen Kurfürsten hier ein zweites Reithaus und ein Schießhaus für höfische Vergnügungen errichten.

Europas größte Felsenfestung Königstein in der Sächsischen Schweiz hat mehr zu bieten als unbezwingbar hohe Mauern und gigantische Kanonen. Wie eine kleine Stadt organisiert, hat man hier seit dem Mittelalter Selbstversorgung mit eigenem Tiefbrunnen praktiziert, pflegte den Festungswald genauso wie Möhrenbeete. Darauf macht jetzt eine sehenswerte Sonderausstellung aufmerksam.

Meißen war im 19. Jahrhundert nicht nur das Eldorado des feinsten Porzellans und des Weins. Meißen galt einst als Keramikstandort von europaweiter Bedeutung. Kacheln für Öfen, die wahre Kunstwerke darstellten, stellten um 1900 in der uralten Domstadt allein acht Ofenfabriken her. Steingut-Wandfliesen war ein anderer riesiger Geschäftsbereich, später folgte Baukeramik. Die Sonderschau ist bis 20. August geöffnet.

Die Dresdner Semperoper öffnet auch während der Theaterferien mit einem anspruchsvollen Programm. Ab 18. Juli gastiert in Europas wohl schönstem Musentempel die glamouröse Revue "Berlin Berlin - die große Show der Goldenen 20er Jahre". Ein 30-köpfiges Ensemble will mit Ohrwürmern und Tanz aus dieser Zeit begeistern.

Wer zu DDR-Zeiten Kind war, durfte vielleicht im "Römischen Bad" des damaligen Dresdner Pionierpalastes hoch über der Elbe am Hang baden und dabei die Panoramaaussicht über Elbflorenz genießen. Die zu den drei Loschwitzer Elbhangschlössern zählende Pracht-Immobilie heißt heute wieder Schloss Albrechtsberg, doch das 1850 bis 1854 von Adolf Lohse für Prinz Albrecht von Preußen erbaute "Römische Bad" ist - obwohl der Stadtrat bereits 2019 die Sanierung beschloss - in einem desolaten Zustand. Jetzt endlich ist ein Großteil der sechs Millionen Euro Kosten gesichert. Eines ist jedoch schon jetzt klar: das Baden soll hier nie wieder erlaubt werden!   

Die Einführung des 49-Euro-Tickets, die Inflation, die explodierenden Energiepreise und die enorm steigenden Lohnkosten bringen die Dresdner Verkehrsbetriebe AG ins Schleudern. Statt 40 Mio. Euro Zuschüsse wie 2017 benötigen sie zum Überleben 84 Mio. Euro. Das kann die Stadt, auch wenn sie alle Töpfe zusammenkratzt, nicht mehr leisten. Jetzt denkt Oberbürgermeister Dirk Hilbert sogar über unpopuläre Leistungs-Streichungen nach. Die Dresdner Verkehrsbetriebe AG schlug ihm nun z. B. vor, den Betrieb der beiden historischen Bergbahnen einzustellen, Straßenbahn- und Buslinien zu kürzen oder zu streichen.

Während Bäcker und Konditoren seit Jahren gewaltig an der Preisschraube drehen, das Lieblingsgebäck vieler Deutscher zur Weihnachtzeit ständig verteuern, sind Preis und Qualität des Original Dresdner Christstollens bei Dr. Quendt erschwinglich und konstant geblieben. Über drei Millionen des köstlichen Gebäcks stellt die Traditionsfirma pro Jahr her und wurde nun mit der Lebensmittel-Auszeichnung "Top-Marke 2023" gewürdigt.

Das Festspielhaus Hellerau in Dresden, 1911 bis 1912 nach Plänen des genialen Heinrich Tessenow (1876 - 1950) erbaut, ist dafür bekannt, dass die hier aufgeführte Kunst extremer Förderung durch den Staat bedarf. In der kommende Saison sind sechs Premieren von Koproduktionen freier darstellender Ensembles geplant.

400 Oldtimer aller Kategorien aus Europa werden heute bei 6. Sadisdorfer Oldtimertreffen "Ü30" im Ortsteil Sadisdorf von Dippoldiswalde erwartet. Darunter drei Melkus-Rennwagen aus den Anfangsjahren der Formel I des Ostens, Pkw, Lkw und Landmaschinen.

Mit 18 Jahren kam die Palucca-Tänzerin Carola Schwab 1977 ins Corps de Ballett. Die Trägerin des Mary-Wigman-Preises wurde Solistin, Erste Solistin und 2009 Charaktersolistin. Die letzten 18 Jahre begeisterte sie in der Abteilung Theaterpädagogik Kinder und Jugendliche für Oper, Ballett und Konzerte. Am heutigen 7. Juli 2023 wurde sie nach 46 Spielzeiten zum Ehrenmitglied der Semperoper ernannt. Herzlichen Glückwunsch!

1723 gründete Sachsens Kurfürst und Polens König, den die Welt gern August der Starke nennt, das grandiose Schatzkammermuseum "Grünes Gewölbe" im Dresdner Residenzschloss. Auch wenn in der Sammlung nach dem Raubzug einer arabischstämmigen Clan-Sippe die prächtigsten und wertvollsten Kronjuwelen fehlen, will man den 300. Geburtstag nicht unter den Tisch fallen lassen. Deshalb zeigen die Staatlichen Kunstsammlung im Sponsel-Raum des Neuen Grünen Gewölbes bis 9. Oktober die Sonderausstellung "... die Schönheit der ganzen Welt". Dabei geht es um seltene und wertvolle Steine, den Goldschmied, Geheimen Kämmerer und Gewölbe-Inspektor Heinrich Taddel (1715 - 1794).   

Auch Kleinbeträge zwischen 500 und 5000 Euro können lokalen Kulturprojekten wie Theateraufführungen, Konzerten, Lesungen, Ausstellungen und Mini-Festivals nützlich sein. Deshalb unterstützt der Freistaat Sachsen nun 298 Vorhaben in Dörfern, Gemeinden und Städten mit 786.000 Euro.

Am Samstag, den 8. Juli 2023, wird von 10 bis 18 Uhr das komplette Inventar des DDR-Museums "Welt der DDR" vom Kunstauktionshaus Günther in den Räumen des einstigen Museums am Albertplatz und via Internet versteigert. Die rund 70.000 Exponate kommen in 949 Losen unter den Hammer, von denen jedes Los mit einem Anfangspreis von 10 Euro aufgerufen wird. Neben DDR-Autos und Motorrädern handelt es sich u. a. um Uniformen von NVA und Volkspolizei, Lampen, Schreibmaschinen, Möbel, Haushaltsgeräte, Fahnen, Werkzeuge, Einrichtungen ganzer Konsum-Verkaufsstellen, Schulzimmer, Arztpraxen.