Keiner kann E-Mails versenden oder empfangen, Bücher ausleihen oder Formulare ausfüllen. Eine schwerwiegende Computer-Havarie der vier parallel geschalteten Computersysteme der Stadtverwaltung Dresden und untergeordneter Bereiche wie der Städtischen Bibliotheken hat das Rathaus lahm gelegt. Lediglich einige Komponenten des Systems geben noch Lebenszeichen. Der Fehler trat Mittwochabend auf und konnte den ganzen Donnerstag nicht behoben werden. Jetzt hofft man auf den heutigen Freitag. Laut Experten-Teams handelt es sich nicht um einen externen Hacker-Angriff sondern eine Schwachstelle im eigenen System. Beten wir alle für die Erleuchtung der Experten und das schnelle Funktionieren der Computeranlage.

Für viele Menschen auf der Welt gilt der "Gault Millau" als die Schlemmer-Bibel, die höchste Instanz für Genuss. Erfreulich, dass es in diesem Ratgeber für Spitzenklasse gleich vier sächsische Weingüter auf vordere Plätze geschafft haben: Die Weingüter Martin Schwarz, Klaus Zimmerling, Sächsisches Staatsweingut Schloss Wackerbarth und Weingut Schloss Proschwitz Prinz zur Lippe erhielten drei Trauben für sehr gute Erzeuger mit konstanter Qualität.   

Wer an den sächsischen Fabulierer Karl May (1842 - 1912) denkt, dem fallen sofort der stolze Indianer Winnetou, Old Shatterhand oder Kara Ben Nemsi ein. Dass er gealterte Karl May den Wild-West-Abenteuern abschwor und fast religiöse Romane wie "Babel und Bibel" verfasste, ist kaum bekannt. Weil diese auch ziemlich erfolglos blieben. Doch seine Witwe ließ ab 1918 sogar einen 2,7 Meter großen Engel aus Postaer Sandstein für den Garten der Villa schlagen. 1974 von den gottlosen Kommunisten zerstört und auf den Schutt geworfen, hat die Karl-May-Stiftung diesen jetzt nach alten Fotografien für 80.000 Euro neu anfertigen lassen. Heute Mittag fliegt der Engel am Kranhaken wieder in Karl Mays Reich ein, findet Aufstellung am Brunnen vor der "Villa Bärenfett". 

Am heutigen 13. November wird gegen Mittag im Dresdner Zoo der 33-jährige Berliner Elefantenbulle Tembo eintreffen. Seine Hauptaufgabe ist, drei Dresdner Elefantendamen glücklich zu machen. Denn die 23-jährige Sawu sowie die 24-jährige Mogli haben noch nie Mutterfreuden erlebt. Die 28-jährige Drumbo trug 2006 wenigstens Thabo-Umasai, den unter mysteriösen Umständen letzten Jahres in Pittsburgh verstorben Elefantenbullen, aus.   

Dresden und sein Umland mit Frauenkirche, Semperoper, Zwinger, traumhaften Schlössern und Rebhängen ist nicht nur ein Hort der Hochkultur, sondern auch ein Schlemmerparadies. Das beweist uns die soeben erschienene Feinschmecker-Bibel "Gault-Millau". Diese ehrte den 32-jährigen Chefkoch Benjamin Biedlingmaier vom Dresdner "Carousel", den 33-jährigen Chefkoch Marcus Langer vom "Bean & Beluga" sowie den 30-jährigen Marcel Kube vom Radebeuler "Atelier Sanssouci". Letztere beiden Gourmet-Tempel gehören dem 47-jährigen Sterne-Koch Stefan Hermann.

Am 13. November 1918 - vor 100 Jahren - entsagte nach 829 Jahren Wettiner-Herrschaft Sachsens letzter König Friedrich August III. (1865 - 1932) seinem Thron. Im Gegensatz zu anderen deutschen Fürsten verzichtete er nur für seine Person und ausdrücklich nicht für weitere Familienmitglieder auf den Posten an der Spitze der Sachsen-Monarchie. Damit ließ er seinen Nachkommen eine - bis heute allerdings nicht eingelöste - Option offen. 

Die Bürger von Schilda bauten sich ein Rathaus ohne Fenster und versuchten, Licht in Eimern und Töpfen ins dunkle Gebäude zu bringen. Die Stadtverwaltung von Meißen baute 2011 für 1,44 Millionen Euro einen 33 Meter hohen Schrägaufzug zum Burgberg, der seitdem nie komplikationslos funktionierte, nur durch Pannen von sich reden machte und gerade wieder umgebaut wird. Ursprünglich für einen Dauereinsatz rund um die Uhr und an jedem Tag des Jahres vorgesehen, will die Stadt ihn nun nur von 8 bis 20 Uhr verkehren lassen und plant für Januar und Februar komplette Winterruhe. Mussten doch zu oft mühsam und langwierig Passagiere aus dem stecken gebliebenen Vehickel geborgen werden. Anwohner, Hoteliers, Albrechtsburg und Gewerbetreibende wollen sich das nicht bieten lassen.

Nachdem die Sächsische Dampfschiffahrt - die älteste und größte Raddampferflotte der Welt - eine Katastrophensaison mit Elb-Niedrigwasser seit April überstehen musste, startet sie heute in den Winterfahrplan. Dabei wird der Streckenplan auf Stadtfahrten zu Wasser reduziert, die jeweils freitags, samstags und sonntags um 13 Uhr und um 15 Uhr stattfinden. Vom Terrassenufer geht es elbaufwärts Richtung Blasewitz vorbei an den drei Loschwitzer Elbhangschlössern bis zum berühmten Blauen Wunder und zurück.

Unweit unserer weltberühmten Dresdner Frauenkirche steht der Dresdner Zwinger, ein barockes Gesamtkunstwerk von europaweiter Einzigartigkeit. In diesen Tagen dort errichtete weiße Pavillons zeigen, dass zwischen Fontänen und Rasenparterren im Zwingerhof eine Premiere bevorsteht. Vom 9. bis 11. November findet hier das "Choco Classico - Das Dresdner Schokoladenfestival" statt. Es erinnert an jene Glanztage Dresdens vor dem Ersten Weltkrieg, als hier das Zentrum der Schokoladenfabrikation im Deutschen Reich war. Damals arbeiteten 7000 Menschen in den 28 Dresdner Schokoladenfabriken, die rund ein Drittel der gesamten Produktion Deutschlands auf diesem Gebiet herstellten.  

Das Kunstausstellungsgebäude Albertinum an der Brühlschen Terrasse im historischen Zentrum von Elbflorenz erinnert an König Albert von Sachsen (1828 - 1902), der mit seinen Sammlungs-Leidenschaften auch ein großer Freund der Altertümer war. Nach kurzer Schließzeit zogen nun wieder über 24 Skulpturen, darunter allein zehn Werke von Ernst Rietschel (1804–1861), in den Mosaiksaal des Albertinums ein. Sie werden dabei Gemälden des Ferdinand von Rayski (1806–1890), einem der bedeutendsten Porträtmaler des 19. Jahrhunderts, gegenübergestellt. Beide Künstler verehrte der Monarch sehr.

Als langjähriger Leiter des wichtigsten Dresdner Ortsamtes Altstadt war Dietrich Ewers allen Bürgern ein Begriff. Jetzt starb der begeisterte Elbeschwimmer und Marathon-Läufer 79-jährig bei einem schweren Wanderunfall im Urlaub. Wie kaum ein anderer Lokalpolitiker hat sich der nimmermüde Ewers, der auch nach 14 Jahren an der Spitze seiner Verwaltung bis zuletzt keinen Ruhestand kannte, in die Belange der Stadt und vor allem der touristischen Altstadt mit Johannstadt eingemischt. Dieser couragierte Kämpfer für ein lebenswerteres Elbflorenz, für das Wohl alteingesessener und vietnamesischer Neubürger wird dem Gemeinwesen fehlen. 

Einst war Dresden ein Musterbeispiel europäischer Fortifikations-Kunst, verfügte die Residenz- und Landeshauptstadt über die modernste Festung ihrer Zeit. Das war das Verdienst des kühnen und militärisch erfahrenen Kurfürsten Moritz von Sachsen (1521 - 1553), einem der mächtigsten Herrscher im Reich. Reste dieser Festungen und Bastionen haben sich unter der Brühlschen Terrasse erhalteb. Diese lässt der Freistaat Sachsen gerade für 4,3 Millionen Euro auf den modernsten Stand bringen. Das hier beheimatete Festungs-Museum wird Ende nächsten Jahres wieder Besucher empfangen.  

Der 584. Dresdner Striezelmarkt - Deutschlands ältester Weihnachtsmarkt - öffnet erst in einigen Wochen nach dem Totensonntag am 28. November. Doch die Tanne, eine 45 Jahre alte und 22 Meter hohe Fichte aus Pirna-Zuschendorf, steht nun bereits. Bald bekommt sie ihre Lichterkette mit 16.200 Lämpchen und den Stern auf der Spitze. Bis Heilig Abend hat dann zu Füßen des wunderbaren Baumes die berühmte Budenstadt geöffnet. 

Als erste Seilbahn Europas für den Personentransport wurde die Schwebeseilbahn 1898/1901 zwischen den damaligen Dresdner Vororten Loschwitz und Oberloschwitz errichtet. Die beiden Wagen (274 Meter Streckenlänge) nutzen das Prinzip des Einschienbahnsystems,hängen an Schienen (gestützt durch ein Gerüst von 33 Trajochen) und werden durch das 38 Millimeter starke Stahlseil (16-fache Sicherheit) mit geringer Kraftaufwendung bewegt. Ab Montag (bis 16. November) findet die turnusmäßige Inspektion statt. Während dieser Zeit steht der Seilbahn-Methusalem still. Fahrgäste können auf die Busse der Linie 84/309 ausweichen. 

Seit Jahrhunderten wird in Pulsnitz bei Dresden eine Backkunst gepflegt, die anderswo Lebküchlerei oder Lebzelterei heißt, in Sachsen jedoch Pfefferküchlerei genannt wird. Diese Bäcker haben sich auf feine Backwaren spezialisiert, die vor allem zur Advents- und Weihnachtszeit in keiner Familie fehlen dürfen: gefüllte Spitzen, Kokosmakronen, Pfefferkuchenhäuser, Dominosteine, reich verzierte Herzen... Bis Sonntag hat der berühmte Markt geöffnet, wo alle Pulsnitzer Pfefferküchler ihre leckeren Waren anbieten. Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) stellt sogar extra Busse und Züge bereit.