Der von interessierter Seite immer wieder gebetsmühlenartig wiederholte angebliche Imageschaden für den Dresden-Tourismus wird durch die Fakten Lügen gestraft, ist ausgeblieben. Sachsens Landeshauptstadt verzeichnete 2016 ein Besucherplus. Von Januar bis November kamen 1  875  620 Touristen in Dresden an – 0,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2015. Die meisten Ausländer pilgern aus den USA (73 285 Übernachtungen), der Schweiz (73 134 Übernachtungen) und Österreich (66 856 Übernachtungen) in unser faszinierendes Elbflorenz.

 

Mit Hochdruck bereitet das Stadtmuseum die sensationelle Schau "Otto Griebel. Im Panoptikum der Zeit" vor, die Samstag öffnet und bis 7. Mai zu sehen ist. Otto Griebel (1895-1972), der Meisterschüler von Prof. Josef Goller (1868 - 1947), gehört zu den wichtigsten Dresdner Künstlern der 1920er Jahre. Vielen Dresdnern ist er durch seine Lebenserinnerungen "Ich war ein Mann der Straße" bekannt, die der heute 79-jährige Sohn Matthias zu DDR-Zeiten herausgab. Obwohl ein Großteil seiner Werke dem Inferno des 13./14. Februar 1945 zum Opfer fiel, kann eine opulente Auswahl von mehr als einhundert Gemälden, Zeichnungen und grafischen Arbeiten aus der Zeit von 1914 bis 1971 gezeigt werden. Dazu erscheint ein Gesamtverzeichnis zu Griebels Werk.

Die am 6. Mai 1901 unter Anwesenheit Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen Friedrich August (1865 - 1932) feierlich eröffnete Loschwitzer Schwebeseilbahn - die älteste Europas für die Personenbeförderung - nimmt noch vor Ostern wieder ihren Betrieb auf. Seit 2. Januar wird sie gewartet und modernisiert. Die beiden Wagen (274 Meter Streckenlänge) nutzen das Prinzip des Einschienbahnsystems, hängen an Schienen (gestützt durch ein Gerüst aus 33 Tragjochen) und werden durch ein 38 mm starkes Stahlseil mit geringem Kraftaufwand bewegt. Denn der talwärts fahrende Wagen hilft den sich bergauf bewegenden zu ziehen. 

Dresden bereitet sich auf den Empfang von Staatsoberhäuptern, wichtigen Politikern und Besuch aus dem Königshaus von Saudi Arabien vor. Sie alle kommen zum Tanz beim 12. SemperOpernball am 3. Februar. Darunter der Präsident von Rumänien, Klaus Johannis, Bundesinnenminister Thomas de Maizière, der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière, Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Bundestagsmitglied Peter Ramsauer, die Alt-Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf und Roland Koch. Auch die 52-jährige Princess Basmah bint Saud, das 115. und jüngste Kind von König Sauds, der bis 1964 auf Saudi-Arabiens Thron saß, und ihr Hofstaat haben einige der bis zu 2300 Euro teuren Karten.

Im Panometer Dresden ist jetzt wieder das Inferno-Panorama "DRESDEN 1945" zu sehen. Es führt auf eine Zeitreise in die Elbmetropole unmittelbar nach den Bombardements 1945. Vom Rathausturm erschließt sich die Ruinen-Wüste, aus der noch Rauchsäulen aufsteigen. Militärisch sinnlos und barbarisch war die Zerstörung Dresdens durch englische und amerikanische Bomber-Staffeln zum Kriegsende, die bis heute als einer der verheerendsten Luftangriffe mit den größten Feuerstürmen und der weitgehenden Vernichtung einer der schönsten Großstädte Europas gilt. Mindestens 25 000 Menschen verloren dabei ihr Leben. Sie verbrannten als lebendige Fackeln auf offener Straße, wurden von einstürzenden Häusern erschlagen, von Tieffliegern erschossen, erstickten in den Kellern der über 12 Quadratkilometer vollständig zerstörten Stadt.    

Heute, 20 Uhr, endet mit dem 2. Aufführungsabend der Staatskapelle Dresden unter dem 74-jährigen Dirigent Thomas Sanderling die normale Geschäftstätigkeit der Semperoper. Nachdem der letzte Gast den Zuschauerraum verlassen hat, wird das komplette Parkett-Gestühl ausgebaut und Europas wohl schönstes Opernhaus dem Semperopernball Verein unter dem 51-jährigen Prof. Hans-Joachim Frey übergeben, in zweitägiger Arbeit in einen glitzernden Ball-Palast verwandelt. Am Freitag startet hier der 12. SemperOpernball mit 2500 Gästen im Saal und 15 000 beim Openairball auf dem Theaterplatz. Die TV-Übertragung genießen regelmäßig über zwei Millionen Menschen.   

Ab dem heutigem Sonntag hat das mit über 50 Staats-, Stadt- und Privatmuseen gesegnete Dresden auch noch ein DDR-Museum. Auf 1500 Quadratmeter eröffnet der Besitzer von über 20 Supermärkten in Bayern und Sachsen, der 57-jährige Peter Simmel, seine Schau im SIMMEL-CENTER am Albertplatz. Ob Trabant, Wartburg, Campingwagen, komplette DDR-Wohnungen, Klassenzimmer, das Büro eines Kombinates, Volksarmee und Volkspolizei - das Leben im Sozialismus wird in all seinen Facetten vorgestellt. Die Exponate stammen bis auf eine Apotheken-Einrichtung aus der Insolvenz des im letzten Jahr aufgelösten "DDR-Museums Zeitreise" in Radebeul. "Die Welt der DDR" hat täglich, Sonn- und Feiertage eingeschlossen, von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 9 Euro für Erwachsene (ermäßigt 7 Euro). 

Das Leben von Russlands erstem Mann, dem heute 64-jährigen Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin, wird von der Ufa verfilmt. Darin sollen auch die für ihn so wichtigen vier Jahre in Dresden eine Rolle spielen. Im August 1985 kam er als 33-jähriger KGB-Hauptmann in die Dresdner Außenstelle des sowjetischen Geheimdienstes Angelikastraße 4. Er bewohnte mit seiner Familie eine Zweieinhalb-Zimmer-Plattenbauwohnung im dritten Stock der Radeberger Straße 101. In Elbflorenz wurde 1986 seine zweite Tochter, Jekaterina, geboren, erlebte er den im Herbst 1989 beginnenden Untergang der DDR. Putin war oft in der Gaststätte "Am Thor" nahe dem Goldenen Reiter, wo dem weltberühmten Stammgast noch heute eine Gedenkecke gewidmet ist.   

Die zur Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen zählende Türckische Cammer ist dank einer großherzigen Schenkung um ein Paar türkische Schnappschuss-Pistolen aus dem 17. Jahrhundert reicher. Die Waffen befanden sich bislang in Londoner Privatbesitz. Eine Urenkelin des in Dresden geborenen Bankiers Hans Arnhold (1888 - 1966) vermittelte deren Ankauf durch die Familienstiftung und gab sie an die älteste und weltweit bedeutendste Sammlung osmanischer Kunst außerhalb der Türkei. Arnhold war Chef der Berliner Repräsentanz des Dresdner Bankhauses Gebrüder Arnhold. Nach Arisierung des Familien-Unternehmens 1938 und Emigration in die USA baute er in New York die Dependance von Arnhold & S. Bleichroeder zum neuen Stammsitz aus. 

Der Dresdner Totentanz, eine lebendig eingemauerte Prinzessin, die qualvoll im Sarg erstickte scheintote Gräfin, Henker-Orte, Hexen, Giftmischer, Dämonen, Magier, Mumien, Untote, wandernde Leichen, Außerirdische, alte Sachsen-Götter - Dresden steckt voll dunkler Geheimnisse. Überraschende, rätselhafte, mitunter verstörende, obskure und oft mit dem Mantel des Schweigens überdeckte Seiten führt erstmals der Band "Mystisches Dresden" auf 672 Seiten auf. Das prachtvoll illustrierte Werk ist seit heute im Buchhandel erhältlich, kostet 24,95 Euro.

Laut Medienberichten hat Dresden bislang acht betrügerische Asylbewerber ermittelt, die sich in verschiedenen Bundesländern registrierten, um Sozialleistungen mehrfach zu kassieren. Der ganze Ausmaß des Schadens sei noch nicht bekannt, den Kriminellen drohe eine Geld- oder Freiheitsstrafe. Außerdem wolle man die Rückzahlung der erschlichenen Gelder versuchen. Die Ausländerbehörde der Stadt zeigte zudem Asylbewerber an, die mit mehreren Identitäten aufgetreten sind.    

Vor genau 350 Jahren begann am 27. Januar 1667 die ruhmvolle Dresdner Opernhistorie mit der Premiere von "I Teseo" von Moneglias im ersten Opernhaus. Das "Churfürstliche Opernhaus am Taschenberg" wurde 1707 katholische Hofkapelle. 1719 war das neue Opernhaus mit 2000 Plätzen am Zwinger fertig, das zuletzt nur noch als Ball- und Konzertsaal diente, bei der Mairevolution 1849 abbrannte. 1841 war allerdings schon das Königliche Hoftheater von Gottfried Semper fertig. Das "schönste Theater der Welt" ging 1869 in Flammen auf. 1878 hatte man die zweite Semperoper errichtet. Im Inferno des 13./14. Februar 1945 zerstört, glänzt sie seit 1985 in alter Pracht.

Das Verbrennen auf dem Scheiterhaufen war Ketzern und Zauberern vorbehalten, wurde aber auch bei Kirchenraub angewandt. Münzfälscher und deren Helfer zerkochte man bei lebendigem Leibe in einer Tonne. So geschah es zwei Frauen, die mit falschen Groschen erwischt wurden. Der Richterspruch konnte aber auch lauten: Ersäufen in einem Sack in der Elbe! Wer mit dem Schwert geköpft oder am Galgen erhängt wurde - der erhielt eine milde Todesstrafe. Auch das Abhacken von Händen bei Kleinkriminellen war üblich. Über die nicht gerade zimperliche Justiz im alten Dresden informiert das "Kriminalregister der Stadt Dresden 1517 - 1569", welches gerade im Universitätsverlag Leipzig erschien.

Wenn Sie zwischen 10. und 14. Januar 2017 Geld vom Automaten der Reisebank in der Altmarkt-Galerie nahe Zwinger und Kreuzkirche abgehoben haben, sollten Sie Ihre Kontoauszüge auf merkwürdige Transaktionen prüfen! Gangster manipulierten den Geldautomaten, spionierten Pin-Nummern und Bankdaten aus. Die Polizei hat bereits Kenntnis von einem Geschädigten, dem das Konto vom Ausland aus geplündert wurde. 

Direkt vor unserer Dresdner Frauenkirche steht seit 1885 in Bronze gegossen das monumentale Standbild von Martin Luther (1483 - 1546). Dieser geniale Theologieprofessor vom Orden der Augustiner-Eremiten schlug am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an das Hauptportal der Schlosskirche zu Wittenberg und läutete damit vor genau 500 Jahren die Reformation ein. Er zählt zu den wichtigsten und berühmtesten Europäern, weil er die lateinische Bibel - das wichtigste Buch der Menschheit - ins Deutsche übersetzte, die katholische Kirche reformierte und sein beispielgebender Wertekanon über Jahrhunderte uns Protestanten prägte. Lassen Sie uns 2017 gemeinsam das 500. Luther-Jubeljahr feiern!