Ein Diplomat vom Scheitel bis zur Sohle - heute wird der 61-jährige Sozialdemokrat Frank-Walter Steinmeier zum 12. Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Für dieses verantwortungsvolle Amt, das bislang nur die einzigartigen Politik-Genies Theodor Heuss (1884 - 1963) und der grandiose Richard von Weizsäcker (1920 - 2015) zwei volle Amtszeiten ausfüllen konnten, wünschen wir ihm Gottes Segen. Möge er rasch unserem wunderschönen Dresden eine Visite abstatten, sich mit den faszinierenden Kunstschätzen, den liebevollen Menschen und den wunderschönen Umgebungen vertraut machen und dabei neue Kraft in diesen schwierigen Zeiten sammeln. 

Neben dem bis 1945 von Sachsens Königsfamilie bewohnten Barockschloss Moritzburg befindet sich ein Unternehmen des Freistaates Sachsen - das Landgestüt (früher Hengstdepot) Moritzburg. Heute und morgen können Pferdezüchter und Pferdefreunde in der Reithalle wieder den aktuellen Hengstbestand für die Zuchtssaison bewundern. In der 1733 erbauten Gestütsanlage ließ König Anton 1828 die ersten 38 Hengste als Landbeschäler aufstellen. Heute befinden sich hier rund 80 Zuchthengste u. a. der Rassen Deutsches Sportpferd oder Sächsisch-Thüringisches Schweres Warmblut. 

22 Jahre lang war er Chef der Traditions-Gaststätte "Maygarten/Linie 6" in Blasewitz. Seit Jahrzehnten ist Entertainer Karl-Heinz Bellmann mit dem gezwirbelten Schnauzer, den man fast nur in der alten Straßenbahner-Uniform kennt, jedem Einheimischen als Dresdner Original ein Begriff. Heute feiert der Ur-Sachse, der seit 1983 mit der 74-jährigen Star-Chansonette Dorit Gäbler verheiratet ist, seinen 70. Geburtstag. Wir wünschen ihm für die nächsten Jahre viel Gesundheit, tolle Ideen und Gottes Segen. 

Dresden genießt seit Jahrhunderten den Ruf einer Perle der Kunst und Hochkultur Deutschlands. Da kann selbst die durch fragwürdige Entscheidungen (z. B. Gebetsteppiche, Werwölfe und neuerdings Schrott-Busse vor unserer heiligen Frauenkirche) ins internationale Kreuzfeuer geratene und Elbflorenz der Lächerlichkeit preis gebende Stadtverwaltung nicht zurückstehen. Sie betreibt mit Stadtmuseum, Städtischer Galerie, Technischen Sammlungen, Kunsthaus, Leonhardi-Museum, Palitzsch-Museum, Carl-Maria-von-Weber-Museum, Kügelgenhaus, Kraszewski-Museum und Schillerhäuschen immerhin zehn Einrichtungen, welche den Dresdnern ans Herz gewachsen sind.  

Am 1. Februar starb, wie jetzt bekannt wurde, der 92-jährige Dresdner Philatelist, Buchautor und Heimatforscher Horst Milde. Von 1949 bis 1990 betrieb er im Nobelstadtteil Weißer Hirsch sein legendäres Briefmarkengeschäft, baute eine der größten Sammlungen früher Atelierfotografien und Ansichtskarten von Elbflorenz auf. Als exzellenter Kenner der Regionalhistorie und Augenzeuge mehrerer Gesellschaftsordnungen war er für Autoren, Filmemacher und sogar Schriftsteller eine wahre Fundgrube. Seine Veröffentlichungen setzen dem großherzigen Sachsen ein Denkmal, welcher auch die Erinnerung an das gute alte Dresden vor dem schrecklichen Inferno des 13./14. Februar 1945 wach hielt.

493 222 Besucher und damit ein knappes Prozent mehr als im Vorjahr pilgerten 2016 auf Europas größte Felsenfestung Königstein in der Sächsischen Schweiz. Die seit 1991 vom Freistaat Sachsen mit rund 63 Millionen Euro sanierte Anlage auf dem Tafelberg 240 Meter über der Elbe wird auch besonders gern von Ausländern aus Tschechien, Polen, Russland, Österreich und den Niederlanden frequentiert. Das 9,5 Hektar große Felsplateau mit bis zu 42 Meter hohen Mauern und dem mit 152,5 Meter tiefsten Brunnen Sachsens ist seit dem 12. Jahrhundert Burganlage. 1589 bis 1597 wurde der Königstein zur stärksten Festungsanlage im damaligen Kurfürstentum ausgebaut. 

Der am 9. Februar 1932 in Dresden geborene Gerhard Richter gilt als Welt-Genie, dessen Meisterwerke auf dem internationalen Kunstmarkt die teuersten Preise eines lebenden Künstlers erzielen. Selbst gehört er zu den 500 vermögendsten Deutschen. Rund 558 Millionen Euro erzielten seine Gemälde bei Auktionen der letzten Jahre. Seit 1993 ist Richter in dritter Ehe verheiratet, lebt in Köln. Zu seinem 85. Geburtstag wünschen wir dem weltberühmten Sachsen Gottes Segen, Gesundheit und noch viele Inspirationen. 

Jene den Blick von zwei unserer drei Webcams geringfügig beeinträchtigende Installation eines syrisch-deutschen Absolventen der Kunstakademie Dresden ist nur temporärer Natur. Gott sei Dank stören die in einem Betonfundament aufrecht stehenden drei Schrott-Busse auf dem Neumarkt nahe dem Luther-Denkmal vor unserer Frauenkirche das bei Gästen der Stadt so beliebte Fotomotiv der Steinernen Glocke des genialen Baumeisters und Künstlers  George Bähr (1666 – 1738) lediglich zu einer Jahreszeit, in welcher sich kaum ein Tourist nach Elbflorenz verirrt. Nach Auskunft der Veranstalter soll das auf so fragwürdige Art dem Zeitgeist huldigende Ungetüm am 3. April wieder verschwunden sein.  

Der 1724 als "Königliches Cabinet der mathematischen und physikalischen Instrumente" gegründete und seit 1728 im Dresdner Zwinger untergebrachte Mathematisch-Physikalische Salon der Staatlichen Kunstsammlungen bleibt von heute bis zum 12. Februar wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Ab 13. Februar sind die rund 500 ausgestellten Erd- und Himmelsgloben, Fernrohre und Brennspiegel, Rechenmaschinen, mechanischen Wunderwerke oder Geschützaufsätze (insgesamt existieren über 3000 Exponate) wieder zu besichtigen. 

Die rund 2500 Hobby- und Spalierwinzer sowie die etwa 30 Weingüter entlang der Sächsischen Weinstraße (493 Hektar Rebhänge) haben 2016 so viel Trauben wie noch nie seit der Wende gelesen. In den Kellern kamen 28 845 Hektoliter Weinmost an, die nun zu köstlichen Tröpfchen ausgebaut werden. Die Hälfte der Trauben konnte wegen ihres hohen Mostgewichts (in Grad Öchsle gemessener Zuckergehalt der Weintrauben) zu Prädikatsweinen heran reifen. Darunter sollen in der eigentlich für ihre Weißweine bekannten Region sogar recht passable Rotweine sein.  

Tourismusexperten, Hoteliers und Gastwirte sind in Sorge. Die Erosion der Millionen Jahre alten Felsformationen in der Sächsischen Schweiz fordert womöglich ein neues Opfer. Es geht um die 194 Meter steil über der Elbe befindliche Bastei-Aussicht mit dem Panoramablick auf das Elbsandsteingebirge. Wegen bedrohlicher Schäden bereits seit acht Monaten geschlossen, sollen sich die Experten des Sächsischen Immobilien- und Baumanagement (SIB) angeblich alle als zu dumm erweisen, die jährlich von 1,5 Millionen Touristen frequentierte Besucherplattform wieder herrichten zu können. Zwar gibt es noch hunderte andere Panorama-Aussichten. Doch ist gerade diese sehr bequem zu erreichende nahe eines Hotels und einer Gastwirtschaft besonders beliebt.   

Der 12. und mit zwei Millionen Euro teuerste SemperOpernball aller Zeiten mit 2500 teils hochkarätigen Gästen - darunter Milliardären aus Saudi Arabien, dem Bundesinnenminister und Größen aus Sport, Kultur und Show - ging am heutigen Morgen furios zu Ende. Der Walzerseligkeit sind inzwischen die Großputz- und Umbauarbeiten gewichen. Unter Leitung des 50-jährigen Technischen Direktor Jan Seeger bauen 300 Opern-Mitarbeiter u. a. das Tanzparkett und die Ball-Kulissen ab, das Parkett-Gestühl wieder ein. Sonntag, 11 Uhr, startet schon wieder die erste Vorstellung der Reihe "Kapelle für Kid's" mit "Don Quichotte - Ritter rosten nicht!". 19 Uhr dürfen sich die Opernfreunde auf "Die Zauberflöte" freuen.

Der 12. SemperOpernball bringt heute wieder etwas royalen Glanz nach Dresden: Seine Königliche Hoheit Prinz Salman bin Abdulaziz bin Salman bin Muhammad al Saud aus dem Königshaus von Saudi Arabien ist schon seit Mittwochabend in der Stadt! Der 36-Jährige wird für Verdienste, die sich dem normalen Sterblichen nicht ganz erschließen, neben z. B. Rolf Hoppe, Natalie Wörner, dem Präsidenten Rumäniens Klaus Johannis, Peter Maffay oder Fabian Hammbüchen mit dem St. Georgs Orden ausgezeichnet. Zum MDR-Sinfonieorchester singen Klassik-Weltstars wie Margarita Gritskova und Aida Garifulina. Sachsens Staatsopernchor und das Semperoper Ballett sind auch im Einsatz. Sogar Chonchita Wurst steht auf der Bühne. Um Mitternacht musizieren Andrè Rieu und sein Orchester für eine Stunde. Wer keine der 2500 Karten, von denen jede einzelne bis zu 2360 Euro kostet, besitzt, kann alles ab 20 Uhr am Fernseher erleben. Oder darf beim SemperOpenairball draußen auf dem Theaterplatz schon ab 18 Uhr bei etwa 2 bis 3 Grad tanzen.

Das Albertinum zeigt anlässlich des 85. Geburtstages des großen deutschen Kunstmalers Gerhard Richter am 9. Februar Künstlerporträts des 1939 in Antwerpen geborenen Fotografen Benjamin Katz. Dieser fotografiert Richter mit seiner Leica-Kamera seit mehr als drei Jahrzehnten. Nicht vordergründig in seinen Ateliers beim Entstehen der weltberühmten Kunstwerke, sondern in typischen Situationen eher spontan. Die Ausstellung ist bis zum 21. Mai geöffnet.  

Zum Monatsanfang übernahm der 56-jährige Theologe und Librettist Frank Richter einen der Geschäftsführer-Posten unserer Dresdner Frauenkirche. In der Domstadt Meißen geboren, wurde er 1987 zum katholischen Priester geweiht und gründete während der friedlichen Revolution im Herbst 1989 als junger Kaplan der Dresdner Hofkirche die "Gruppe der 20" mit. Nach Laisierung zwecks Heirat 2005 arbeitete er u. a. als Pfarrer der Altkatholischen Kirche in Offenbach. Seit 2009 Direktor der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung in Dresden, errang er überregional Renommee durch seine Vermittlungsbemühungen in der Asyldebatte. Für sein neues Amt wünschen wir ihm Gottes Segen.