Im August 2002 hatte ein gigantisches Tiefdruckgebiet feuchtwarme Mittelmeerluft nach Sachsen gebracht. Dort ergossen sich innerhalb weniger Tage solche Mengen Wasser über Osterzgebirge und Elbtal, dass daraus die "Jahrtausendflut 2002" entstand. Alle elbnahen Städte und Dörfer wurden überflutet, in Dresden sogar die historische Innenstadt samt Zwinger, Semperoper und Hauptbahnhof. In der Gruft der Katholischen Hofkirche schwammen die Särge der Könige und Kurfürsten, Gräber im Loschwitzer Friedhof standen metertief unter Wasser. 21 Menschen ertranken in den gurgelnden Strudeln, welche Milliarden-Schäden hinterließen. An diese Zeit erinnert mit ihren sensibel-eindrucksvollen Fotos und einfühlsamen Texten der Augenzeugen Karina und Jürgen Helfricht das bis heute das in 6. Auflage vorliegende Büchlein "Die Jahrtausendflut in Sachsen 2002" aus dem Husum-Verlag.
Aus Anlass des 350. Todestages des Dresdner Komponisten und Hofkapellmeisters Heinrich Schütz (1585 - 1672) zeigt die Sächsische Landesbibliothek - ihre Musikbibliothek zählt zu den besten Europas - die Ausstellung "Schütz gedruckt! Kommunizieren im Geflecht von Musik, Politik und Gesellschaft". Geöffnet ist noch bis 15. Oktober montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr.
Noch sind die Waldbrände im Naturreservat Sächsische Schweiz wegen der vielen Glutnester zwischen bizarren Felsen nicht vollständig gelöscht, naht die nächste Katastrophe in Sachsen. Weil es seit Wochen in der gigantischen Hitze kaum regnete, fehlt vielen Flüssen Wasser. Manche Flüsse wie die Schwarze Elster oder die Prießnitz an der Mündung in die Elbe sind ausgetrocknet. Retter versuchen die letzten Flussbewohner durch Notabfischen zu retten. Auch die kommenden 14 Tage bleibt es so heiß, ist kein Niederschlag in Sicht!
Die Jahrtausendflut von 2002 mit der überfluteten Altstadt, den Toten im Osterzgebirge und den in den Fluten versunkenen elbnahen Ortschaften ist in Dresden noch in schrecklicher Erinnerung. Doch man hat seitdem viel getan. Allein für die Sicherheit der Dresdner Kunstschätze vor Wasser gab der Freistaat bis zum letzten Jahr 87,5 Millionen Euro aus. Druckdichte Türen und Schotte gehören genauso wie ein Hochdepot unter dem Dach im Albertinum zu den Maßnahmen. Den Diebstahl der Kronjuwelen aus dem Grünen Gewölbe konnten alle teuren Sicherheitsvorkehrungen jedoch nicht verhindern.
Die Dürre im Freistaat Sachsen - in vielen Regionen wie dem Elbtal sind die Böden schrecklich trocken, fiel seit Monaten kein nennenswerter Niederschlag - sorgt Bürger und Politiker. Jetzt wird besonders nachdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass die 25 Trinkwassertalsperren keine Badeseen sind. Freizeitaktivitäten sind hier streng verboten. Die Menschen werden aufgefordert, das wichtigste Lebensmittel zu schützen und Verstöße sofort den Behörden zu melden.
Wir haben zwar in Dresden mit der Dresdner Frauenkirche die berühmteste Kathedrale der evangelischen Christenheit nördlich der Alpen in der Stadt. Doch die interaktive Ausstellung "Notre-Dame de Paris - Weltreise einer Kathedrale" im Palais im Großen Garten zeigt auf 800 Quadratmetern alles über das Pariser Gotteshaus. Die Sensationsschau macht bis 8. Januar in Dresden Station.
Entsetzlicher Lärm durch Löschhubschrauber im einst idyllischen Elbtal, ekeliger Brandgeruch bis weit nach Gohrisch, nicht wieder zu erkennende Felslandschaften mit schwarzen Baumstümpfen, die einem Mondgebirge gleichen ohne Vogelgezwitscher oder einen grünen Farnwedel. Die noch immer nicht eingedämmten Feuersbrünste im Nationalpark Sächsische Schweiz sind nicht nur ein Fiasko für die Flora und Fauna. Die Massenabreisen von Gästen aus aller Welt und die Stornierungen bis in den Winter wegen komplett gesperrter Wälder und der verheerten Natur lassen auch für den Tourismus nichts Gutes ahnen. Zumal Experten davon ausgehen, dass die verheerenden Schäden womöglich zehn Jahre lang sichtbar bleiben.
Filme schauen in einer atemberaubenden Kulisse mit dem Canaletto-Blick - das gibt es nur bei den Dresdner Filmnächten! Obwohl erst Halbzeit ist, verkünden die Veranstalter schon Besucherrekorde. 47.000 kamen zu den Kino-Höhepunkten, 86.500 zu Konzerten. Bis zum 28. August ist das sogenannte Königsufer der Dresdner Neustadt an der Elbe für die beliebten Events geöffnet.
Er nannte sich Canaletto! Das venezianische Maler-Genie Bernardo Bellotto schuf in Öl Stadtlandschaften, die nicht nur fotografisch präzise, sondern auch mit solch detailreicher Staffage geschmückt sind, dass sie auch 270 Jahre nach ihrem Entstehen den Betrachter verzaubern. Dresden, Pirna und der Königstein zählen zu seinen großformatigen Arbeiten, die für uns heute oft die einzigen Zeugen der großen Vergangenheit sind. Bis zum 28. August ist die Sensationsschau noch im Zwinger (Galerie Alte Meister) zu bewundern.
Wegen der schrecklichen Waldbrände rund um Dresden, erarbeitet die Landeshauptstadt gerade ein Verbotskonzept, welches ab Anfang August das Abbrennen jeglicher Feuerwerke - auch jene der Filmnächte nach den Roland-Kaiser-Konzerten - und die Nutzung öffentlicher Feuerstellen und Grillplätze (z. B. an der Elbe) bei Androhung hoher Strafen verbietet.
Das 30. Moritzburg Festival für Kammermusik findet vom 6. bis 21. August unter der künstlerischen Leitung des Cellisten Jan Vogler rund um das einst königliche Wasserschloss Moritzburg statt. Nach Angaben der Veranstalter sollen in diesem Jahr 33 Solisten in 22 Veranstaltungen Kammermusikgenuss bieten.
Dresden gibt sich gern weltgewandt und es gibt Bürger, die glauben, mit sportlichen Ereignissen das Ansehen der Stadt aufpolieren und dabei noch gutes Geld verdienen zu können. Zumindest ließen sich die eigentlich von den exorbitant hohen Startgebühren (über 350 Euro pro Starter) lebenden Veranstalter des für den 30. Juli geplanten "Ironman 2022 Dresden" - ein Kombinations-Wettkampf aus Schwimmen im brackigen Wasser des Hafenbeckens, Radrennen und Lauf - neben Sponsorgeldern extra noch 200.000 Euro Fördermittel der öffentlichen Hand geben geben. 2500 Sportler aus 51 Nationen hatten sich angemeldet und wurden - obwohl die Veranstalter noch nicht einmal die Streckenführung genehmigt bekommen hatten, seit einem Jahr hingehalten. Am Donnerstag erfolgte die Absage! Viele waren schon mit Tausenden Euro Reisekosten von anderen Kontinenten angereist, fordern jetzt ihr Geld zurück. Ein schrecklicher Imageschaden für Dresden in der ganzen Welt!
Der 1959 in Annaberg geborene Dr. Rainer Grund war seit 1986 Mitarbeiter des Münzkabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und seit 2002 bis heute sein Direktor. Jetzt geht der Top-Experte, der sechs Generaldirektoren überlebte und die 2015 im Georgentor neu eröffnete sensationelle Dauerausstellung (leider werden nur 3300 von 300.000 Objekten der Münzsammlung gezeigt) konzipierte, in den Ruhestand.
Ein entsetzliches Unglück mit seinem Ultraleichtflugzeug riss den 69-jährigen Chef des Dresdner Fernsehturmvereins, Eberhard Mittag, aus dem Leben. Er war Dienstagmorgen mit einem 80 Jahre alten Begleiter vom Flughafen Großenhain nach Österreich gestartet. Als der Kontakt abbrach, alarmierten die Angehörigen die Polizei. Erst in den heutigen Morgenstunden wurden das Wrack und die Leichen in einem Wald in Niederbayern entdeckt. Die Landeshauptstadt verliert einen engagierten Streiter für die Wiedereröffnung des 1969 errichteten und 1991 geschlossenen Fernsehturms im Ortsteil Wachwitz.
Die lodernden Feuer im Nationalpark Sächsischer Schweiz, die Rußwolken und der Feuergestank lassen Touristen die Sächsische Schweiz meiden. Kinder wurden bereits evakuiert, Gäste reisen ab oder nicht mehr an. Touristen dürfen den Bereich Hintere Sächsische Schweiz nicht mehr besuchen. Zudem erließ der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein Betretungsverbot für die Wälder. Grund seien der zweite Großbrand binnen zweier Wochen und die anhaltend überwiegend trockene Witterung mit hohen Temperaturen. Ausnahmen gelten nur für Waldbesitzer, Jäger, Anwohner und Waldarbeiter. Einzige Ausnahme ist die Felsenbühne Rathen, welche von dem Ort Rathen betretbar ist und den Spielbetrieb noch nicht eingestellt hat.