Nach 77-jähriger Irrfahrt ist jetzt ein 1545 in Leipzig für die Wettiner hergestellter Wandteppich mit dem Porträt von Kaiser Karl V. nach Schloss Moritzburg zurückgekehrt. Seit 1924 im Privatbesitz der vormals regierenden Königsfamilie, hatten deren Vertreter das Kunstwerk im April 1945 auf der Flucht mitgeführt. Über Sigmaringen gelangte er in ihre Exilorte Irland und Kanada. Ein als Waldbauer bei Moritzburg lebender und mittlerweile verstorbener Erbe der letzten Besitzer verkaufte ihn lieber an den Kunsthandel als an den Freistaat. Dieser musste ihn nun mittels zweier Stiftungen für einen sehr hohen sechsstelligen Betrag ankaufen.
Die seit über 1000 Jahren als Ureinwohner in Sachsen lebende Nationale Minderheit der Sorben und Wenden hat eine eigene Sprache, eine eigene Kultur und natürlich auch eigene Speisen und Backwerke. Trotzdem schlemmen die protestantischen und katholischen Landsleute zur Weihnachtszeit gern den weltberühmten Dresdner Christstollen. Und deshalb wurde als diesjähriges 28. Stollenmädchen erstmals auch eine 17-Jährige aus ihren Kreisen auserkoren. Die junge Frau kam in die Landeshauptstadt, um in einer hiesigen Konditorei das uralte ehrbare Handwerk zu erlernen.
Gebaut wurde die 316 Meter lange Dresdner Albertbrücke, benannt nach einem in militärischen Dingen hocherfahrenen König von Sachen, der sogar den Marschallstab Preußens trug, von Juni 1875 bis November 1877. Kaum zu glauben, wie lange man fast eineinhalb Jahrhunderte später für die Sanierung benötigt. Sagenhafte acht Jahre lang werkelte die Stadt seit 2014 an der Flussquerung! Jetzt soll die Albertbrücke, für welche der Stadtrat eigentlich zwei Jahre Bauzeit und 21 Millionen Euro Kosten veranschlagte, tatsächlich fertig sein. Die Bürgerschaft wartet noch auf die Kostenerfassung ...
Am 3. Oktober 2022 mit dem Auto durch Dresden zu fahren, könnte sich als keine gute Idee erweisen. Denn die Polizei warnt seit Tagen vor großflächigen Verkehrsbehinderungen sowohl in der historischen Altstadt als auch der Neustadt. Mehrere Demonstrationszüge verschiedener Parteien und Initiativen werden ab dem Mittag für Straßensperrungen sorgen.
Der weltberühmte Dresdner Striezelmarkt oder die romantischen Advents- und Weihnachtsmärkte im Erzgebirge - trotz Energie-Krise und Energiesicherungsverordnung der Bundesregierung sollen sie stattfinden. Damit ihr Stromverbrauch nicht dramatische Folgen hat, sollen nur noch LED brennen und Zeitschalt-Uhren die brennenden Lichterketten auf ein Minimum beschränken. Ob da wirklich Christtagsfreuden aufkommen?
Mit 2400 Plätzen in acht Kategorien auf gepolsterten Stühlen lockt der Dresdner Weihnachts-Circus von Direktor Mario Müller-Milano vom 15. Dezember 2022 bis 6. Januar 2023 in die Manege an der Marienbrücke. Wundervoll dressierte Tiere sind wie Artisten und Clown Totti Alexis zu erleben.
Die 120 Knaben und Männer des über 800 Jahre alten Dresdner Kreuzchores zählen zu den lebenden Kulturschätzen Sachsens. Für ihr Alumnat genanntes Internat im Stadtteil Blasewitz hat der Haushaltsausschuss des Bundestages nun 2,295 Millionen Euro Sanierungsgelder bewilligt.
Nach dem Wattenmeer nimmt der Dresdner Zwinger Platz zwei der touristischen Attraktionen in Deutschland ein. Noch vor dem Moseltal, dem Englischen Garten, der Speicherstadt, Kölner Dom und Dresdner Frauenkirche auf dem siebenten Platz. Das hat CasinoOnline.de bei der Bewertung der 32 beliebtesten Wahrzeichen herausgefunden. Zum Dresdner Zwinger erschien kürzlich das phantastische Buch "Der Dresdner Zwinger. Barockjuwel & Schatzkammer" im Husum-Verlag (9,95 Euro).
Am morgigen 29. September 2022, 16 Uhr, wird als letzter "Dresdner Gartenspaziergang" der Künstlerfriedhof in Dresden-Loschwitz mit seinen wundervollen Grabdenkmälern besucht. Treffpunkt ist auf der Pillnitzer Landstraße 80, Eingangsbereich des Gottesackers.
Nach 160 Jahren Existenz muss die 1862 gegründete "Lindenschänke" in Dresden-Mickten ihren Betrieb einstellen. Das Traditionslokal nahe Schloss Übigau mit großem Biergarten an der Elbe sah Not- und Glanzzeiten, war durch seine sächsische Küche berühmt. Jetzt wurde den Pächtern mitgeteilt, dass der Hausbesitzer aus der Immobilie Eigentumswohnungen machen will. Das letzte Bier wird hier am 30. November 2022 gezapft - für immer!
Seine oft großformatigen Gemälde des alten Dresden im 20. Jahrhundert vor dem Inferno des 13./14. Februar 1945 zählen zu den schönsten Bildwerken, die Elbflorenz verherrlichen. Sein Schöpfer war der zeitlebens hoch geehrte Fritz Beckert. Am 8. April 1877 geboren und in Markneukirchen und Plauen aufgewachsen, studierte er an den Kunstakademien von Leipzig und Dresden. Seine Hinwendung zu den Veduten macht den 1925 zum Professor ernannten Beckert zu einer der herausragenden Künstler-Persönlichkeiten in Sachsen. Am 27. September 1962 in Dresden verstorben, findet er seine letzte Ruhe auf dem Urnenhain Tolkewitz.
Der diesjährige Erich-Kästner-Preis geht an die 45-jährige Teresa Enke, die Witwe des durch Suizid aus dem Leben geschiedenen Nationaltorwarts Robert Enke (1977 - 2009). Die hohe Ehre wurde ihr zuteil weil sie gegen die Stigmatisierung der Krankheit Depression kämpfe und vielen Betroffenen Mut gebe, sich zu offenbaren.
Am 27. September wird die Minister-Riege um den sächsischen Ministerpräsidenten in der alten Domstadt Bautzen tagen. Es soll um die rund 60.000 Sorben und Wenden gehen, die seit über 1000 Jahren in ihrem angestammten Siedlungsgebiet in Sachsen und Brandenburg als Minderheit mit eigener Sprache und Kultur leben.
Sachsens Staatsschlösser und - Gärten verbreiten Optimismus. Am 17. November kann in Schloss Pillnitz, der einstigen Sommerresidenz des vormals regierenden sächsischen Königshauses, das Open-Air-Event "Christmas Garden" stattfinden. Bis zum 15. Januar sollen die Lichtfiguren, illuminierten Paläste und Leuchtszenerien vom Nachmittag bis 22 Uhr angeschaltet, Schlemmerbuden und Alkoholtresen geöffnet sein.
Wie Frauenkirche, Sixtina, Zwinger oder Pfunds Molkerei gehört das Blaue Wunder untrennbar zu Dresden. Doch die gewaltige Stahlbrücke, welche Loschwitz und Blasewitz verbindet, rostet seit Jahrzehnten vor sich hin. Jetzt wird klar, wieviel die Sanierung dieses einzigartigen Denkmals der Technikgeschichte kostet: rund 200 Millionen Euro nach heutiger Kalkulation! Bislang sind 27 Mio. Euro für Rostschutz im Geldsack. Auf jede Fall wird es im Herbst 2023 wieder eine Komplettsperrung der wichtigen Flussquerung geben.