Die Welt wird immer verrückter. Seit 2008 wird in der Semperoper das in Indien spielende Ballett "La Bayadere" in der genialen Choreographie von Ballettdirektor Aaron Watkin vor begeistertem Publikum gezeigt. Doch einem Hindu-Kleriker gefällt das nicht. Rajan Zed, Präsident irgend einer Universal Society of Hinduism, behauptet, dieses Ballett sei ein westliches Karikieren östlichen Kulturerbes und müsste verboten werden. Gott sei Dank kümmert dies den Ballettdirektor der Semperoper nicht!
Dieser Tag hat sich wie kein zweites furchtbares Ereignis in die Erinnerung der Dresdner gegraben: Am 13./14. Februar 1945 zerstörten englische und amerikanische Bomberstaffeln mit ihrer totbringenden Last die barocke Innennstadt von Dresden, starben mindestens 25.000 Menschen. Als "Inferno von Dresden" ging diese unfassbare Tragödie in die Geschichte ein, deren Wunden bis zum Wiederaufbau der Frauenkirche 2005 überall im Stadtbild sichtbar waren. Rund 100 Demonstrationen und Kundgebungen sollen am 13. Februar 1923 an diese Tage erinnern. Doch viele Menschen werden, wenn die Glocken läuten, auch im Stillen um verlorene Ahnen trauern, Kerzen entzünden.
Er entwarf das 1911 errichtete Festspielhaus in Hellerau, aber auch Siedlungs- und Reihenhäuser, ein nie verwirklichtes Hochhaus, Möbel, einen Papierkorb: Heinrich Tessenow (1876 - 1950). Wer sich für die Werke des gebürtigen Rostockers interessiert, wird in der großen Sonderschau im Stadtmuseum nicht enttäuscht. Diese ist noch bis zum 29. Mai zu sehen.
Die Inflation grassiert sowie Gas- und Strompreise explodieren. Da wird diese Nachricht Dresdner und Touristen nicht erfreuen. Der Staatsbetrieb Sächsische Burgen, Schlösser und Gärten Sachsens erhöht in Pillnitz die Preise. Der Besuch von Kamelien- und Palmenhaus steigt von 3 auf 5 Euro (Ermäßigung 4 Euro). Der Parkbesuch (ab 1. April) klettert von 3 auf 5 Euro (ermäßigt jetzt 4 Euro). Der Museumseintritt für Kunstgewerbemuseum und Schlossmuseum verteuert sich von 10 auf 12 Euro. Vermutlich werden auch die Preise für die Gastronomie höher als im letzten Jahr sein.
Das Dresdner Residenzschloss, der ehemalige Wohnsitz der sächsischen Herzöge, Fürsten und Könige sowie heutige Museumskomplex, ist wegen Großreinigung vom 30. Januar bis 10. Februar 2023 geschlossen. Damit sind die Ausstellungen des Schatzkammermuseums Grünes Gewölbe und Neues Grünes Gewölbe, das Kupferstichkabinett, das Münzkabinett und die Rüstkammer für Besucher nicht zugänglich.
So wie die Dresdner Brühlsche Terrasse euphorisch "Balkon Europas" genannt wird, hat die Basteiaussicht in der Sächsischen Schweiz den Beinamen "Balkon Sachsens". Der bekannte Panorama-Ausguck über dem Elbtal und bizarren Felsformationen ist seit dem 3. Februar 2023 wieder zugänglich. Dank einer 20 Meter langen, 3,30 Meter breiten und 40 Tonnen schweren Plattform, welche teilweise frei über den bröckelnden Felsen schwebt. Zusätzlich wurden die darunter befindlichen Felsen mit Beton- und Stahlinjektionen stabilisiert. Seit 12. Mai 2016 war der traditionelle Ausblick für die jährlich etwa 1,5 Millionen Besucher Besucher gesperrt.
Sachsens Weinbauern haben es mit den vielen Steillagen nicht einfach. Die Winzerschaft ist teilweise überaltert, der Kreis der Männer und Frauen, die Rebstöcke pflegen und zur Weinlese starten, wird seit Jahren kleiner. Zuletzt bewirtschafteten noch 1500 Winzer die 494 Hektar. Nun soll eine Zwangsabgabe für mehr Gebietswerbung sorgen. Doch dies wird von der überwiegenden Mehrheit der Weinbauern abgelehnt.
Kaputte, löchrige ode ungenügend befestigte Fußwege sind ein ständiger Ärger für viele Dresdner. Noch 2023 stehen für Arbeiten an den Bürgersteigen 300.000 Euro zur Verfügung, im nächsten Jahr 600.000 Euro und für die Jahre 2025 bis 2027 weitere 900.000 Euro. Das ist bei galoppierenden Baupreisen zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, doch besser als gar nichts!
Nach den verheerenden Waldbränden in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz mit den großflächigen Verwüstungen (über 1000 Hektar auf böhmischer Seite) und Schließung ganzer Areale gibt es jetzt wieder eine gute Nachricht. Das auf tschechischer Seite liegende Prebischtor - ein Wahrzeichen des Elbsandsteingebirges - ist bereits wieder freitags und an Wochenenden für Besucher zugänglich. Die Edmundsklamm bleibt allerdings wegen der Steinschlaggefahr auf unbestimmte Zeit geschlossen.
Seit 1967 prägte die legendäre "Dresdner Trümmerfrau" von Bildhauer Walter Reinhold (1898 - 1982) den Rathaus-Vorplatz. Im November 2022 verschwand die Bronzeplastik von ihrem Sockel aus Trümmerziegelmauerwerk, wurde in der Werkstatt Ostmann und Hempel Restaurierung und Handwerk gereinigt sowie mit einer Wachsschicht konserviert. Am 1. Februar 2023, 9.30 Uhr, wird die Trümmerfrau wieder am alten Platz aufgestellt.
Im Zoo Dresden werden mit dem Großen Soldatenara, dem Blaulatzara und dem Rotohrara drei Ara-Arten gehalten, die auf der Roten Liste vom Aussterben bedrohter Tere eingestuft sind. Vom Großen Soldatenara soll es schätzungsweise nur noch 1000 Exemplare in Mittel- und Südamerika geben. Besuchen Sie auch bald einmal die Aras, welche 2023 "Zootier des Jahres" sind!
Mit dem 61-jährigen Petr Pavel, einem Ex-Nato-General, hat Sachsens Nachbarland Tschechien jetzt einen neuen Staatspräsidenten. Er setzte sich mit 58,3 Prozent der Stimmen gegen den früheren Präsidenten, einen Milliardär, durch. Dem neuen Präsidenten Gottes Segen bei seiner verantwortungsvollen Aufgabe.
Das Übernachten in freier Natur im Nationalpark Sächsische Schweiz - das sogenannte Boofen - an den hierfür 58 offiziell genehmigten Plätzen, ist vom 1. Februar bis 15. Juni 2023 verboten. Denn nahe den dafür vorgesehenen Höhlen und Felsüberhängen, wo Bergsteiger und Wanderer gern die Nacht verbringen, könnten während der Brut-und Setzzeit Tiere und Vögel erheblich gestört werden.
Kammersänger Hans-Joachim Ketelsen, der seit 41 Jahren der Staatsoper Dresden besonders verbundene Bariton, wird nach der Vorstellung von "La bohème" am 3. Februar 2023, wo er die Partie des Benoit singt, zum Ehrenmitglied der Sächsischen Staatsoper ernannt. Von 1982 bis 2010 Mitglied des Ensembles und seitdem Gast der Semperoper, ist er auch ein international gefeierter Sänger. Gastspiele führten ihn bis zum internationalen Bühnenabschied 2013 an der New Yorker Met auch zu den Bayreuther Festspielen, an die Staatsopern Berlin, Hamburg und Wien.
Von der Idylle an der Elbe in ein ehemaliges Gehöft im Wohngebiet nach Alttrachau! Die traditionsreiche Dresdner "Lindenschänke" musste zum Jahresende schließen, weil der Besitzer statt Gasträumen Eigentumswohnungen plant. Doch die Wirte nahmen jetzt ein Angebot an, ziehen mit ihrer Schänke in den Trobischhof. So können Liebhaber bürgerlich-sächsischer Küche wohl auch weiterhin Bautzner Senfsteak oder Braumeister-Schnitzel schlemmen.