Der Dresdner Barock zwischen 1695 und 1760 oder das im grausamen Inferno englisch-amerikanischer Bomber am 13./14. Februar 1945 zerstörte Elbflorenz - seit 15 Jahren kann man im Panometer Dresden auf Zeitreise in die Vergangenheit der einstigen Residenz- und sächsischen Landeshauptstadt gehen. Die einzigartigen 360-Grad-Panoramen von 27 Meter Höhe im alten Stadtgas-Speicher sind eine neue Sehenswürdigkeit, die wegen Corona leider gegenwärtig geschlossen bleiben muss. Schöpfer dieser Wunderwerke ist der 1955 in Wien als Sohn persischer Eltern geborene Architekt, ehemalige Hochschullehrer und Künstler Yadegar Asisi.    

Der 1967 in Wernigerode geborene Prof. Peter Kopp zählt zu den weltweit wichtigsten Chordirigenten der Gegenwart. Im Dresdner Kreuzchor und an der Hochschule für Musik Dresden ausgebildet, war er von 1995 bis 2017 Chordirigent des berühmten Dresdner Kreuzchores. Seit 2017 ist er Rektor und Dozent für Chor- und Orchesterdirigieren an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle. Seit 1993 leitet er das von ihm gegründete Vocal Conzert Dresden, das jetzt mit der CD "Herrnhuter Weihnacht" eine Kostbarkeit der sächsischen Musikgeschichte herausbrachte. Die 300 Jahre alte Brüdergemeine hat mit ihrem missionarischen Dienst ihre prägnante Musik über den ganzen Globus verbreitet.

Seit 2018 hat die international renommierte Privatsammlung (1200 Objekte u. a. aus Malerei, Zeichnung, Skulptur) des Berliner Ehepaars Erika und Rolf Hoffmann als Schenkung seinen Platz in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. 150 der hochkarätigen Werke präsentiert die Bundeskunsthalle Bonn in Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.  

Der städtische Dresdner Weihnachtsbaum, der eigentlich den abgesagten ältesten und größten Weihnachtsmarkt Deutschlands - den Dresdner Striezelmarkt - zieren sollte, erreicht mit einen Rekord. Die Tanne ist mit 30 Meter Höhe der weltweit drittgrößte Weihnachtsbaum zur diesjährigen Adventszeit. Nur die Fichten in Dortmund (45 Meter) und Frankfurt am Main (31 Meter) machen ihm den Weltrekord streitig.

Das kommt nach 1918 einer zweiten kleinen Revolution nahe. Radeberger Pils - laut Aufschrift als "Tafelgetränk des sächsischen Königs Friedrich August III." beworben - nimmt Abschied von den Prozenten, will jetzt auch alkoholfreies Bier herstellen und verkaufen. Ab 24. Januar muss man genau prüfen, ob das "Echte" Radeberger oder ein Getränk mit unter 0,5 Prozent Alkohol in der Flasche lauert.

Die ev.-luth. Dreikönigskirche in der Dresdner Neustadt mit ihrem 16 Meter hohen Sandstein-Altar von Johann Benjamin Thomae (1682 - 1751) gilt als Ikone unter Dresdens Kirchen. Als "Haus der Kirche" 1990 geweiht, konstituierte sich hier der Sächsische Landtag, nahm die aktuelle Verfassung des Freistaates Sachsen an. Zu viel Staatsnähe für die Kirche Luthers, meinten damals schon Gläubige. Jetzt verweigerte der zuständige Pfarrer einem mobilen Impfteam, welches Obdachlose gegen Corona vakzinieren wollte, den Zutritt zum Haus Gottes und die Nutzung des heiligen Ortes für diesen profanen Zweck.  

Das 1850 bis 1850 als "Villa Stockhausen" erbaute heutige Lingnerschloss wird seit Jahren durch den rührigen Förderverein unter Leitung des unermüdlichen 82-jährigen Dr. Peter Lenk wieder aufgebaut, der dafür Millionen Euro an Spenden einsammelte. Jetzt sollen Parfüm-Kreationen des Dresdner Parfumeurs Uwe Herrich die Spendebereitschaft weiter ankubeln. Sachsens einzige Parfüm-Manufaktur kreierte drei Düfte, die sich u. a. "Lingner I" nennen und von denen 30 ml bis zu 39,90 Euro kosten.

Die wegen Corona vorerst bis 9. Januar 2022 geschlossene Dresdner Semperoper - der wohl schönste Musentempel Europas - wird nun selbst zur temporären Impfstation! Am Freitag, dem 10. Dezember 2021, von 15 bis 19 Uhr, kann man sich hier gegen das Coronavirus impfen lassen. In dem Haus, in dem Teile der Künstler und der weiteren Belegschaft selbst das Impfen verweigen, wird die Aktion sogar stilecht musikalisch umrahmt.

Er war der Hüter alten Brauchtums, seit 2004 Direktor ds Museums für Sächsische Volkskunst der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden: Dr. Igor A. Jenzen. Zum Jahresende geht der gelernte Holzrestaurator und studierte Theraterwissenschaftler, Germanist, Kunstgeschichtler sowie Volkskundler in den verdienten Ruhestand. Seine letzte Weihnachtsausstellung können die Dresdner und Touristen wegen der Corona-Pandemie gegenwärtig leider nicht bewundern.

Nussknacker, Räuchermänner, Schwibbögen, hübsch bemalte hölzerne Bergknappen, Ping-Engel und Wichtel - Weihnachten ist ohne die Volkskunst aus dem sächsischen Erzgebirge undenkbar. Doch die Drechseleien und Schnitzereien aus den Kammlagen haben es in Corona-Zeiten besonders schwer. Denn die üblichen touristischen Lockmittel wie Bergparaden und Weihnachtsmärkte mit ihren Glühweinbuden sind abgesagt. Viel weniger Gäste als sonst machen sich auf den Weg ins Gebirge, Schauwerkstätten und Händler erleiden enorme Umsatz-Rückgänge. Da setzen Traditions-Firmen wie die Erfinder-Familie Füchtner des erzgebirgischen Nussknackers im Spielzeugmacherdorf Seiffen auf Online-Verkäufe und Sonder-Editionen, haben jetzt damit Erfolg.

Er war das Genie der Stadtansichten, der auf seiner Europatour mit fotografischer Präzision auch unser Dresden zur Mitte des 18. Jahrhunderts auf Leinwände bannte und damit für die Nachwelt verewigte:  Bernardo Bellotto, Künstlername Canaletto (1722 - 1780)! Sein 300. Geburtstag am 20. Mai 2022 ist den Staatlichen Kunstsammlungen Anlass, ihm eine sensationelle Ausstellung zu widmen. Ab 21. Mai werden unter dem Titel "Zauber des Realen" zahlreiche seiner prächtigen Gemälde vereint.  

Unsere weltberühmte Dresdner Frauenkirche, am 30. Oktober 2005 neu geweiht, macht sich Gedanken um die Zukunft. Denn unser Haus Gottes ist eine Kirche ohne eigene Gemeinde und leidet wie alle anderen ev.-lutherischen Einrichtungen unter der zunehmenden Säkularisierung de Gesellschaft. Einst 4000 Sitzplätze und heute nur noch 1833 Sitzplätze bietend, füllen bei Sonntagsgottesdiensten kaum mehr als 300 bis 400 Menschen sowie zu den Mittagsandachten an Werktagen 200 bis 300 das Kirchenschiff. Die konservative Sachsen, Dresdens legendäres Bildungsbürgertum samt den Hochkulturinteressierten allein füllen die Kirche also längst nicht mehr. Tradition und Vergangenheit locken zu wenige Menschen in das Gotteshaus. Darum lotet die Stiftung jetzt aus, wie auch andere - bisher kirchenferne Kreise - in die Dresdner Frauenkirche gelockt werden könnten.    

Ob die Christvespern unseres weltberühmten Dresdner Kreuzchores am Heiligen Abend 2021 wieder stattfinden können, steht noch in den Sternen. Doch Höhepunkte aus Christvespern der letzten 50 Jahre  - von den Kantoren Rudolf Mauersberger bis Roderich Kreile - hat jetzt Berlin Classics in einer 2 CD Box mit einer DVD aufgelegt.

Der Gründer und erste Leiter der Dresdner "Herkuleskeule", Manfed Schubert, ist am 29. November 2021 in Dresden verstorben. Seit der Gründung des Berufskabaretts am 1. Mai 1961 leitete der 6. August 1927 in Dresden geboree Dramaturg das berühmte Kabarett bis 1986. Zu seinen beliebtesten Abenden zählten die legendären "Herkulesgäule". Heute hat die "Herkuleskeule" ihre Spielstätte im Dresdner Kulturpalast am Altmarkt.

Die glühenden Weinberge des Staatsweingutes Schloss Wackerbarth in Radebeul waren der Hingucker im Elbtal, lockten allabendlich viele zur Außengastronomie in den Park. Wegen der steigenden Corona-Inzidenzen verzichtet man jetzt auf beides. Allerdings bleiben der Gutsverkauf im Gläsernen Pavillon und die Innen-Gastronomie geöffnet.