Am 415 Meter hohen Lilienstein - dem Logo-Felsen des Nationalparks Sächsische Schweiz - beginnen jetzt Sanierungsarbeiten. Bis in den Herbst hinein werden die Holz- und Eisenstufen des Nord- und Südaufstieges repariert und neu gestrichen. Der imposante Tafelberg auf einem Hochplateau über der Elbe ist wegen seiner Panoramasicht über das Elbsandsteingebirge, seiner großen Geschichte und der romantischen Bergbaude jährlich Ziel von über 100 000 Touristen. Trotz Bauarbeiten ist die Besteigung auf einem der beiden Pfade immer gewährleistet und an den Wochenenden völlig uneingeschränkt möglich. 

In Erinnerung an die 1351 neben dem Residenzschloss erbaute, im schrecklichen Inferno des 13./14. Februar 1945 zerstörte und 1963 komplett abgetragene gotische Sophienkirche, dem ehemaligen Sitz des sächsischen Landesbischofs, eröffnet an gleicher Stelle im Sommer 2018 die Busmannkapelle. Die Familien- und Begräbniskapelle der Stifterfamilie Busmann wird seit 2010 aus Spenden und Millionengeldern u. a. mit 14 Meter hohen Betonstelen und einem Raum der Stille im Keller nachempfunden.  

48 sonst nicht so bequem zugängliche oder gerade in der Sanierung befindliche Bauwerke können beim heutigen "Tag des offenen Denkmals" in Dresden erkundet werden. Dazu zählen das Alte Gaswerk an der Babisnauer Straße 30, das Filmtheater Schauburg an der Königsbrücker Straße 55, die Sachsenbad-Ruine an der Wurzener Straße 18 oder der Johannisfriedhof Wehlener Straße 13.  

Nicht nur unsere weltberühmte Dresdner Frauenkirche oder die benachbarte Katholische Hofkirche haben wunderbare Königinnen der Instrumente. Im Dresdner Kulturpalast erklingt an diesem Wochenende erstmals bei Konzerten die neue Riesenorgel. Sie verfügt über 4019 Pfeifen (einen Zentimeter bis neun Meter groß) und 67 Register. Hinter dem Orgelprospekt mit 223 sichtbaren Pfeifen, darunter einige gar nicht anspielbare Blind-Pfeifen, verbirgt sich der 15 Meter breite, 3,3 Meter tiefe und 8,5 Meter hohe Koloss. Das imposante Orgel-Gewicht: über 20 Tonnen! 

Frauenkirche, Zwinger, Palais, Schlösser, Denkmale, geheimnisvolle Bauwerke über und unter der Erde - kaum eine deutsche Stadt hat soviel Faszinierendes zu bieten wie Elbflorenz. Und kaum eine Metropole Europas ist deshalb ein so begehrtes Reiseziel von Bildungsbürgern aus aller Welt. Das zuständige Amt hat all diese Kulturdenkmale gezählt und in einer Denkmalliste zusammengefasst. Einzigartig: Dresden kommt kommt auf die sagenhafte Zahl von 9315 Kulturdenkmalen!

Sachsens Staatsweingut verarbeitete die frühen Trauben köstlicher Sorten zum berühmten sächsischen Federweißer und startet am 9. und 10. September mit dem großen Federweißerfest in den goldenen Herbst. Prickend-süffiger Federweißer und Live-Musik sind die Zutaten von Europas erstem Erlebnisweingut in Radebeul beim rauschenden Fest, das am ganzen Wochenende von 11 bis 18 Uhr über die Bühne geht. Schloss Wackerbarth mit seinen 25.000 Quadratmetern historischen Sandstein-Steilterrassen ist der Hüter der über 1000-jährigen Wein-Tradition an der Elbe.   

Unter Dresdens rund 60 staatlichen, städtischen und privaten Museen nimmt das Schulmuseum an der Seminarstraße 11 sicher keinen Spitzenplatz ein. Doch mit der neuen Ausstellung "Deutsche Schulschriften aus drei Jahrhunderte" gestattet es einen wunderbaren Blick in die geordneten Schulverhältnisse alter Tage. Als es weder Schreibmaschinen noch Computer gab, mit Rohr- und Stahlfedern sowie Gänsekielen auf Papier geschrieben wurde, die Lehrer noch Kreide benutzten und die Schiefertafel unverzichtbar für jeden Schüler war. Das Schulmuseum öffnet immer donnerstags von 14 bis 17 Uhr seine Pforten.   

Ein merkwürdiges Kunstwerk aus Schrott-Bussen vor unserer Dresdner Frauenkirche sorgte in diesem Jahr geraume Zeit für gewisse Aufregung. Die Stadtverwaltung fand bis heute keine schlüssigen Argumente, warum einem unbekannten Künstler eine Tribüne und für sein diesen historischen Ort keinesfalls aufwertendes Objekt solch prominenter Platz zur Verfügung gestellt wurde. Denn es gibt genügend freie Räume, Derartiges abzustellen bzw. zu präsentieren. Inzwischen wurde bekannt, dass Auf- und Abbau auch noch mit Schäden in Höhe von 10 000 Euro verbunden sind, für welche der Steuerzahler nun aufkommen muss.      

Rätselhaft, gefürchtet, von Mythen umwoben. Die geheimnisvolle Stasi in der DDR - in Dresden wurden die Anlagen der Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung Dresden des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit weitestgehend original erhalten. Als Museum vermittelt der authentische Ort bis heute einen Eindruck des repressiven Umganges der SED-Diktatur mit Regime-Gegnern. Das Museum an der Bautzner Straße (Straßenbahn 11 bis Haltestelle Angelikastr., Bus 64 bis Haltestelle Waldschlösschen) ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. 

 

Nach dem Wiederaufbau von Frauenkirche, Neumarkt und Residenzschloss wendet sich die Stadt Dresden nun der Neustädter Seite zu. Hier soll zwischen dem Finanzministerium am Carolaplatz und der Augustusbrücke wieder ein Straßenzug in Elbnähe, am Königsufer, entstehen. Teil dieser Bebauung ist auch das legendäre Narrenhäusel an der Brückenrampe der Augustusbrücke.

Am heutigen Sonntag, 13 Uhr, startet nahe vom Barockschloss Moritzburg die grandiose erste Hengstparade des Sächsischen Landgestüts Moritzburg in diesem Jahr. Die einzigartigen Paraden mit faszinierenden Schaubildern und den edelsten Pferden Deutschlands (Ende gegen 17.15 Uhr), werden regelmäßig von 21 000 Zuschauern aus ganz Europa besucht. Die Tradition geht auf das Jahr 1924 zurück, als Landstallmeister Ernst August von der Wense die 1. Hengstparade gestaltete. 

Dieses Wochenende pilgern viele Sachsen und Gäste zum "Tag der Sachsen" nach Löbau. Doch dort kann man neben dem größten Volksfest im Freistaat auch ein technisches Wunderwerk besichtigen. Der 1854 aus Gusseisen errichtete König-Friedrich-August-Turm ist 28 Meter hoch und hat vier Meter Durchmesser. Die Fernsicht über die Oberlausitz kann man aus 12, 18 und 24 Meter Höhe von Plattformen des denkmalgeschützten Turmes genießen.

Hohe Ehre für das "Hapimag Resort" mit seinen 38 Appartements nahe unserer Dresdner Frauenkirche. Das Monitoring-System TrustYou verlieh der noblen Herberge nach Auswertung von 250 Hotel-Onlineportalen den Ehrentitel "Gästeliebling 2017". Das sehr persönlich geführte Resort in touristischer Traumlage gehört einer Schweizer Aktiengesellschaft, die über 58 Ferienwohnungs-Resorts in 16 Ländern Europas, Nordafrikas und den USA verfügt. 

In unserer Zeit, wo schrecklicher Unglaube grassiert, Menschen um die Werke unseres dreieinigen Gottes und die wunderbare deutsche Kultur bangen, geht der Freistaat Sachsen mit gutem Beispiel voran. In der einst königlichen Sommerresidenz Pillnitz widmet sich die Schlösserverwaltung am Sonntag dem wichtigsten Buch der Menschheit, unserer Bibel! Um 11 Uhr werden Besucher durch die einzigartige Ausstellung "Pflanzen der Bibel" geführt. Neben dem Apfelbaum vom Sündenfall werden Olivenbäume, Dattelpalmen und Palmwedel nebst Bedeutung im Alten und Neuen Testament erklärt.

Seit 1. Juli 2009 steht die 49-jährige Dr. Bettina Bunge als Geschäftsführerin der Dresdner Marketing GmbH (DMG) an der Spitze der Tourismus-Werbung der Landeshauptstadt. Dass die Fremdenverkehrs-Delle, z. B. durch Ausbleiben der russischen Touristen nach der EU-Embargopolitik, gering ausfiel und Dresden in diesem Jahr gewaltige Tourismus-Zuwächse mit sensationellen zwei Millionen Übernachtungs-Gästen im ersten Halbjahr (beste Zahlen seit 1945) zu verzeichnen hat, ist auch ihrem unermüdlichen Einsatz zu verdanken. Deshalb ist das Bedauern groß, dass Dr. Bunge ab 1.November auf den wesentlich einflussreicheren Posten einer Geschäftsführerin der offiziellen touristischen Landesmarketing-Organisation Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH nach Kiel wechselt.