Immer mehr Gläubige kommen abhanden, die Einnahmen durch die Kirchensteuer sinken und durch die Pandemie bedingt bleibt auch der Klingelbeutel bei Heiligen Messen und Gottesdiensten fast leer. Die Evangelisch-Lutherische wie auch die Katholische Kirche im Freistaat Sachsen blicken in eine finanziell ungewisse Zukunft. Beide rechnen mit Millionen Euro weniger Einnahmen. Die fehlenden Gelder machen Gotteslob und Verkündigungsdienst nicht einfacher, stürzen die Pfarren jedoch noch nicht in eine existienzielle Krise. Ob Bischof, Pastor, Priester oder einfaches Gemeindemitglied - alle beten, das unser dreieiniger Gott seine Hirten und Schafe diese schweren Zeiten gut meistern lässt.

Überall hoffen Freunde der Kunst und Kultur, dass sich Sachsens berühmte Museen wieder öffnen. Da treten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) mit dem Vorhaben an die Öffentlichkeit, sich von seit Jahrhunderten gesammelten Exponaten zu trennen. Es geht um kulturelle Objekte und menschliche Gebeine, welche in den drei zu den SKD gehörenden Völkerkundemuseen Dresden, Herrnhut und Leipzig ausgestellt bzw. deponiert sind. Viele kamen durch Kauf und Tausch, durch emsige Forscher und Sammler sowie von ihrer heilbringenden Mission erfüllten Gottesmänner in die Sammlungen. Die Rückgabe dieser Dinge an die vermeintlichen Nachkommen erfolge im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Kolonialgeschichte. Dazu werde auch ein ethnologischer Diskurs geführt.

Kein Swing auf der Prager Straße, kein Jazz auf den Dampfschiffen der "Weißen Flotte" oder in der "Jungen Garde"  des Großen Gartens, nicht einmal die beliebte Kinder-Veranstaltung "Mit Triangel und Klapperholz" wird es geben. Bereits zum zweiten Mal in Folge wird das internationale Jazz-Festival wegen den Folgen der Corona-Pandemie abgesagt, welches vom 16. bis 23. Mai 2021 zum 50. Jubiläum stattfinden sollte. Von 1971 bis 2019 fand das Festival jährlich ohne Unterbrechung statt. Wenn die Veranstalter die logistischen und finanziellen Probleme in den Griff bekommen sollten, könnte das Festival im Mai 2022 nachgeholt werden.

Bei den im Geschäftsjahr 2020 abgeschlossenen 5835 Grundstückskäufen wurden über drei Milliarden Euro umgesetzt. Die Grundstückspreise für freistehende Einfamilienhäuser stiegen innerhalb eines Jahres von 285 Euro auf rund 300 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Bauland für Mehrfamilenhäuser verteuerte sich von 635 Eur auf 720 Euro pro Quadratmeter.

Eine kleine Barockkirche in Meißen-Cölln an der Elbe soll ab sofort als Erinnerungsstätte für die Opfer der Corona-Pandemie dienen. Eigentlich ist das über 1000-jährige Meißen, die Wiege Sachsens, für Meissner Porzellan, den Dom und die Albrechtsburg berühmt. Doch nun rückt auch die Urbanskirche rechts der Elbe in das Blickfeld von Einheimischen und Touristen.  Montags bis freitags kann hier von 7 bis 18 Uhr für die Corona-Toten gebetet werden. Auch das Anzünden von Kerzen oder das Aufstellen von Porträtfotos der Toten ist an diesem, unserem einzig wahren dreieinigen Gott geweihten, heiligen Ort möglich.

In hochgelegenen Nestern auf Dächern, Masten und Schornsteinen sind sie schon zu sehen. Seit dem 18. Februar beobachten Ornithologen die Rückkehr der ersten Weißstörche aus ihren Winterquartieren ins Sachsenland. Etwa 300 Storchenpaare sind seit Jahren im Freistaat heimisch. Letztes Jahr zogen diese rund 600 Junge auf. Diese Zahl genügt, die Population der stolzen Vögel - vor 20 Jahren waren es noch knapp 400 Brutpaare - in Sachsen zu erhalten.

Unternehmen rutschen durch Corona in die Pleite, der Automobilstandort Sachsen gerät durch E-Auto-Ambitionen ins Wanken, der Internethandel macht die Läden der Innenstädte platt. Doch Sachsens altehrwürdiges Handwerk (56.500 Handwerksbetriebe mit rund 300.000 Beschäftigten) schlängelt sich nervenstark durch alle Krisen. Dies zeigen vor allem auch die Meisterbriefe. 623 tüchtige Männer und Frauen machten jetzt diesen wichtigen Abschluss.       

Sie erkunden die Geschichte ihres sorbischen Dorfes, kämpfen gegen das Vergessen von längst untergegangenen Unternehmen, graben alte Urkunden von Burgen und Schlössern in Archiven aus, erforschen die Geschichte berühmter Personen, beschäftigen sich mit Mundart und Namenskunde  - Sachsens Heimatforscher! Obwohl es scheinbar immer weniger Menschen gibt, welche sich mit ihrer lokalen Historie intensiv beschäftigen, ist die Gilde der Heimatforscher noch nicht ausgestorben. Ihr verdienstvolles ehrenamtliches Wirken will Sachsens Kultusministerium zusammen mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz jetzt durch den "Sächsischen Landespreis für Heimatforschung" (9000 Euro Preisgelder) ehren. Bis zum 15. Mai darf man sich bewerben.

Sie erklimmen nachts Gleisanlagen, besprühen Personen- und Güterzüge der Deutschen Bahn und anderer Unternehmen mit ihren abscheulichen Krakeleien. Die Bundespolizei ermittelt gegen Verbrecher einer Dresdner Graffitibande, deren Schäden sich bereits Hunderttausende Euro summieren. Den Frauen und Männern zwischen Mitte 20 und Mitte 30 werden Dutzende Straftaten zur Last gelegt.  

Der 73-jährige Berliner Möbel-Milliardär Kurt Krieger, dem in Dresden u. a. der Elbepark gehört, plant in Dresden-Nicken den Komplett-Abriss des bisherigen Kaufparks und einen Neubau bis 2024. Mit 70.000 Quadratmeter Brutto-Geschossfläche, 1900 Parkplätzen und einem Terminal für Busse aus Tschechien will Krieger vor allem auch Kaufkraft aus dem Nachbarland anlocken.

Die letzten etwa 60.000 evangelischen bzw. katholischen Sorben und Wenden in Sachsen und Brandenburg stehen als Nachkommen der über 1000 Jahre alten slawischen Urbevölkerung mit eigener Sprache unter besonderem Schutz. Kraftvoll stämmen sie sich gegen Bestrebungen, ihr traditionelles Siedlungegebiet zu beeinträchtigen, ihnen Althergebrachtes zu rauben. Auch gegen die Zusammelegung kirchlicher Strukturen innerhalb der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens legten jetzt einige ihr Veto ein. Im Kirchenbezirk Bautzen werden seit Januar sechs Gemeinden mit etwa 7400 Mitgliedern zur engeren Zusammenarbeit aufgefordert, müssen sich weniger Pfarrer teilen. Das Landeskirchenamt wies den Widerspruch zurück.  

Gute Nachrichten für Leseratten! Die Städtischen Bibliotheken der Landeshauptstadt starten am Montag, dem 1. März 2021, wieder ihren normalen Betrieb, haben einschließlich samstags geöffnet. Zwar sind die Hygieneregeln zu beachten, besteht Mund-Nasenschutz-Pflicht und auch der Aufenthalt in den Bibliotheksräumen ist auf 30 Minuten begrenzt. Doch mit dieser Entscheidung der Stadt wird dem Bedürfnis nach Bildung und Kultur die gleiche Bedeutung wie dem Wunsch nach einer gepflegten Frisur eingeräumt. Denn Montag öffnen auch die Haareschneider wieder ihre Läden.

Ab sofort können sich die Einwohner des Landkreises Sächsische Schweiz - Osterzgebirge freier als bisher bewegen. Da der Inzidenzwert seit über fünf Tagen unter 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner fiel, sind die nächtliche Ausgangssperre und der auf den 15-Kilometer-Radius rund um die Wohnung beschränkte Bewegungsbereich aufgehoben. Eine Belebung des Tourismus bedeutet dies jedoch keinesfalls. Alle Attraktionen wie die Felsenfestung Königstein oder die Wintersport-Anlagen bleiben geschlossen. Hotels dürfen nur Geschäftsreisende beherbergen.

 

 

 

 

Trotz Corona sollen die 44. Dresdner Musikfestspiele vom 14. Mai bis 12. Juni 2021 in einer abgespeckten Version über die Bühne gehen. Pandemiebedingt wird es bei Livekonzerten nur eine begrenzte Zuschauerzahl geben. Daneben sind Streamingangebote und Open-Air-Konzerte geplant. 2019 begrüßte das renommierte Klassik-Festival noch 58.000 Besucher, letztes Jahre musste es abgesagt werden.

Zehntausende Gebete wurden erhört, der 68-jährige Katholische Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, kann bald wieder im würdigen Rahmen die Heilige Messe zelebrieren. Die seit einem Jahr dauernde Sanierung der Katholischen Hofkirche Dresden nähert sich der Vollendung. Dabei wurden u. a. das Kirchenschiff bis in 32 Meter Höhe neu geweißelt, 56 Kirchenfenster doppelt verglast, die Orgel von Genie Gottfried Silbermann (1683 - 1753) mit ihren 3000 Pfeifen gereinigt. Der Freistaat Sachsen als Eigentümer der Kathedrale, die zum großartigen Ensemble Residenzschloss, Fürstenzug, Stallhof, Johanneum und Taschenbergpalais zählt, übernimmt die 4,9 Millionen Euro Baukosten fast komplett.