Nach drei Wochen Zwangspause, u. a. wegen Seilweches, startet die Schwebeseilbahn in Dresden-Loschwitz morgen wieder ihren täglichen Betrieb. Von 9.30 Uhr bis 20 Uhr kann man im 15-Minuten-Takt von Loschwitz nach Oberloschwitz den Elbhang hinauf und herunter fahren. Erstmals mit einem nagelneuen Stahlseil aus Österreich. Das 390 Meter lange Zugseil besteht aus sechs Litzen mit jeweils 36 Einzeldrähten.   

Zum zweiten Mal nach 1998 richtet die Stadt Dresden vom 6. bis 8. Mai den Germany Travel Mart - eine der größten Reisebörsen mit rund 1000 Reise-Einkäufern und Journalisten aus aller Welt aus. Die Experten werden in Frauenkirche und Kulturpalast eingeladen, bekommen Kreuzchor und Staatsoperette zu sehen, dampfen mit Schiffen nach Pillnitz. Etwa 1,1 Millionen Euro zahlen Stadt, Freistaat und Sponsoren für diese Werbeaktivität. 

Mit 62 Prozent Wald- und Grünfläche ist Dresden eine der grünsten Städte Europas. Dazu tragen drei Naturschutzgebiete, zehn Landschaftsschutzgebiete, zehn Flora-Fauna-Habitate, 374 Kleingartenanlagen mit etwa 25.000 Parzellen, rund 35 Hektar Rebhänge, etwa 900 öffentliche Spielplätze und rund 54.000 Straßenbäume bei. An St5aßen und in Parks werden dieses Jahr wieder 400 neue Bäume gepflanzt. Unter anderem Blumen-Eschen und Schneeball-Ahorne, Spitzahorne, Linden, Chinesische Birnen, Amberbäume, Ahorne und Baumflieder. 

Mit der Fertigstellung der drei Pracht-Salons auf der Elbseite des Loschwitzer Lingnerschlosses über der Elbe wird das Obergeschoss vollständig seiner zukünftigen Nutzung übergeben. Seit 2002 saniert der gemeinnützige Verein unter seinem Vorsitzenden, dem 78-jährigen Dr. Peter Lenk, die Immobilie. In der fertigen Beletage lädt ab Freitag eine opulente Werkschau mit 30 Arbeiten des Landschaftsmalers und Impressionisten Otto Altenkirch (1875 - 1945) zum Verweilen ein. 

Der 86-jährige Kunstmaler Gerhard Richter erhält am 8. Juni in unserer Dresdner Frauenkirche für sein Lebenswerk den Europäischen Kulturpreis TAURUS verliehen. Die Entscheidung Richters, der 1932 in Dresden geboren wurde, heute zu den Welt-Genies der Szene gehört, sein Archiv auf Dauer in Elbflorenz zu belassen, hat den Ruf Dresdens als eine der wichtigsten Kulturstädte Europas weiter untermauert und zeigt seine Verbundenheit mit der sächsischen Heimat.

Der 14. Marathon über die 397 Stufen der barocken Spitzhaustreppe in Radebeul gilt als härtester Marathon der Welt. Müssen die Teilnehmer, die seit gestern, 16 Uhr, hoch und runter keuchen, doch 100 quälende Auf- und Abstiege absolvieren und dabei 8848 Höhenmeter überwinden. Das kommt sogar einem Doppelmarathon gleich. 77 Einzelläufer, darunter 12 Frauen, sind am Start. Der Rekord wurde 2014 durch Andreas Allwang erreicht - 100 Runden in 13 Stunden, 26 Minuten und 53 Sekunden! Bis zum heutigen Sonntagnachmittag gehört die Spitzhaustreppe - es werden z. B. auch noch Dreierseilschaft und Touristaffel gestartet - dem Sport.    

Im Dresdner Stadtteil Großzschachwitz steht eine 6000 Quadratmeter große Fläche bereit, wo sich interessierte Bürger über den Stadtverband "Dresdner Gartenfreunde e. V." um eine der 18 neue Gartenparzellen bewerben können. Am morgigen Sonntag haben die künftigen Laubenpieper von 10 bis 12 Uhr die Möglichkeit der Besichtigung an der Pirnaer Landstraße zwischen den Grundstücken 244 und 248. In der Landeshaupstadt Dresden existieten gegenwärtig 23 500 dieser Klein- bzw. Schrebergärten.

Die 40-jährige Dresdner Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch von der Partei Die Linke hatte sie vorgeschlagen. Jetzt wird die 34-jährige Berlinerin Kathrin Kondaurow Intendantin der renommierten Staatsoperette Dresden. Obwohl es in der Bürgerschaft Zweifel gibt, dieser Musiktheaterdramaturgin, welche den unbedeutenden Weimarer Opernball organisierte, das Haus mit großem Budget und anspruchvollem Publikum anzuvertrauen, stimmten 54 der Dresdner Stadträte für die Personalie, zehn waren dagegen, zwei enthielten sich. Für manche ist es etwas beruhigend, dass der jungen Frau noch ein Jahr lang der erfahrene 66-jährige Operetten-Intendant Wolfgang Schaller zur Seite steht. 

Nach nur einem Jahr verlässt der 57-jährige Theologe Frank Richter zum 1. Juli den eigentlich für fünf Jahre vereinbarten Posten eines Geschäftsführers der Stiftung Dresdner Frauenkirche und will sich bei der Kommunalwahl um das Amt des Oberbürgermeisters seiner Geburtsstadt Meißen bewerben. Richter, der als Diplomat und Mahner, aber auch als Querdenker und nicht immer regelkonformer Denker gilt, hat schon viele Lebensbrüche hinter sich: Kaplan an der Katholischen Hofkirche, Diözesanjugendseelsorger und Pfarrer, Laisierung und Hochzeit, Wechsel zur Altkatholischen Kirche mit neuer Pfarrertätigkeit, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Eintritt und 2017 Austritt aus der CDU, Geschäftsführer der Frauenkirch-Stiftung in der Evangelisch-Lutherischen Kirche,  Autor bei der "Achse des Guten". Wir wünschen ihm beim Streben nach dem neuen weltlichen Amt Gottes Segen!     

Die Oper "Tosca" von Giacomo Puccini (1858 - 1924) ist am 22. April unter der musikalischen Leitung des Chefdirigenten der Sächsischen Staatskapelle, dem 59-jährigen Christian Thielemann, wieder an der Dresdner Semperoper zu erleben. Seit 1902 hat die Oper einen festen Platz auf dem Spielplan des traditionsreichen Hauses. Weitere "Tosca"-Vorstellungen dieser Spielzeit: 26. und 29. April sowie 3. Mai 2018!

Der 60-jährige Weinbauer Prof. Dr. Georg Prinz zur Lippe beabsichtigt, sein Weingut Zadel an der Sächsischen Weinstraße mit 16 Hektar Rebfläche zu verkaufen. Nachdem er sich bereits in den vergangenen Jahren zum Verkauf seiner Weinberge in Thüringen entschloss, schrumpft er damit sein Unternehmen weiter. Am Stammsitz in Proschwitz bei Meißen sollen eine Vinothek, ein begehbares Barrique-Lager und ein Sektlager entstehen. Eigene Weine werden künftig nur noch in Ockrilla bei Niederau geküfert.  

Die Orgel unserer Dresdner Frauenkirche aus der Straßburger Werkstatt von Daniel Kern ist mit ihren 4790 klingenden Pfeifen, 67 Registern und vier Manualen wahrlich eine Königin der Instrumente. Hinter dem reich verzierten Orgelprospekt im Barockstil versteckt sich ein 1,5 Millionen Euro teures Wunderwerk, das ständiger Pflege und Werterhaltung bedarf. Dafür werden jetzt Spender und Zustifter für ganz individuelle Orgelpatenschaften gesucht. Diese Spenden reichen von 300 Euro (für eine kleine Orgelpfeife) bis zu 20.000 Euro (Patenschaft für ein ganzes Register).  

Das berühmte barocke Wasserschloss Moritzburg wird wieder vom klaren Wasser seiner Teichlandschaft umspült. Und in die kamen jetzt 10.000 kleine Karpfen, jeder 430 bis 500 Gramm, schwer zur Aufzucht. 24 Teiche gehören gegenwärtig zur Teichwirtschaft Moritzburg, welche auf eine Tradition der sächsischen Kurfürsten und Könige zurückgeht. Deren Jahresproduktion - nur durch die Fraßgier von Kormoran und Fischotter beeinträchtigt - liegt bei etwa 160 Tonnen Karpfen. 

Nach der aktuellen Studie des Manager-Magazins ist die noch vor wenigen Jahren als eine der deutschen Top-Luxusmarken gehandelte Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen auf einen bitteren 22. Platz in Deutschland abgerutscht und hat damit gleich sieben Plätze schlechter als vor Jahren abgeschnitten. Denn weder werben Models wie vor vier Jahren für die Manufaktur-Produkte, noch ist sie durch kreative Ideen präsent. Die bei der Konsumgütermesse "Ambiente" in Frankfurt als Innovation gepriesene Henkeltassen-Kollektion u.a. mit rotem Knutschmund hätte man eher Souvenir- und Billigläden zugeordnet. Lange scheint es her, dass Königshäuser und die Reichen dieser Welt in der 1710 gegründete Firma einkauften. 

Unterhalb der Hofkirche liegt seit über zwei Jahrzehnten der "Theaterkahn", auf dem das "Dresdner Brettl" beeimatet ist. Der alte Kohlekahn (Baujahr 1918, Anfang der 1990er Jahre für zwei Millionen Euro zum Theater mit Gaststätte hergerichtet) wurde gestern zur Generalüberholung elbaufwärts in die Schiffswerft Laubegast geschleppt. Am 15. Mai sollen alle Arbeiten beendet sein und am 17. Mai mit neuer TÜV-Plakette der reguläre Spielbetrieb wieder starten.