Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther (1483 - 1546) seine 95 Thesen an die Kirchentür in Wittenberg, um gegen den Ablasshandel, die Verschwendungssucht der Päpste in Rom und verschiedene Praktiken der katholischen Kirche zu protestieren. Dieser Tag gilt als Nukleus der Reformation und der Entstehung unserer Evangelisch-Lutherischen Kirche (evangelisch bedeutet, dem Evangelium, wie es in der Bibel geschrieben steht, entsprechend), die sich in der Folgezeit aus der katholischen Kirche entwickelte. In Deutschland gibt es heute noch ca. 19 Millionen evangelische Christen. Als süßes Traditionsgebäck an diesem Tag wird in Sachsen und Thüringen das Reformationsbrot (ähnlich dem Stollenteig, in Form der Lutherrose gestaltet) gegessen.
Der 30. Oktober 2005 war für alle Dresdner und viele Deutsche ein ganz besonderes Datum. An diesem Tag vor genau 20 Jahren wurde unsere Dresdner Frauenkirche nach Jahren des Wiederaufbaues neu geweiht. Die nach dem englisch-amerikanischen Bombardement des 13./14. Februar 1945 ausgeglühte und zusammengebrochene Ruine war fast 50 Jahre lang ein Trümmerhaufen. Engagierte Sachsen um den Trompeter Prof. Ludwig Güttler und Kirchenbau-Direktor Dr.-Ing. E. h. Eberhard Burger brachten das Wunder fertig, ließen für 197,7 Millionen Euro die prachtvollste Kathedrale der evangelischen Christenheit neu entstehen. Dies wäre ohne die über eine Million Spender unmöglich gewesen. Gottes Segen für alle, welche sich an diesem Wiederaufbau beteiligten!
In dieser Woche starteten die Qualitätsprüfungen jener Bäcker und Konditoren in Dresden und dem Umland, die den weltberühmten sowie patentrechtlich geschützten Original Dresdner Christstollen backen dürfen. Insgesamt prüft eine Fach-Jury an 17 Tagen rund 150 Dresdner Christstollen aus etwa 100 zertifizierten Bäckereien und Konditoreien nach einem festgelegten Punktesystem - darunter Beschaffenheit, Geruch und Geschmack. Nur wessen Gebäck mit mindestens 16 von 20 Punkten bewertet wurde, darf das goldene Stollensiegel auf der Verpackung seiner Stollen befestigen.
Die fein reliefierte Münze mit Tierkopf, Hörnern oder Geweih aus purem Gold ist kleiner als eine 1-Cent-Münze, wiegt gerade 2 Gramm. Die Sensation: dieses Goldstück ist 2200 Jahre alt und wurde damals wohl als Prestigeobjekt, Gastgeschenk oder Wertanlage der Kelten genutzt. Ein vom Landesamt für Archäologie Sachsen zertifizierter Sondengänger fand sie auf einem Acker bei Gunzendorf nahe Leipzig. Obwohl die Kelten eher in Nordböhmen lebten, scheinen sie lange vor Christi Geburt mit den sächsischen Ackerbauern und Viehzüchtern regen Handel getrieben zu haben.
Mitarbeiter der Denkmalpflege-Firma Fuchs +Girke aus Ottendorf-Okrilla sind gegenwärtig dabei, die durch Witterung beschädigten Sandstein-Balustraden an der Zwingerseite der Semperoper zu sanieren bzw. zu ergänzen. Der Freistaat investiert für diese Arbeiten 990.000 Euro.
Am morgigen Montag jährt sich der 35. Jahrestag der Konstituierung von Sachsens Landtag. Die Sitzung am 27. Oktober 1990 in der Dresdner Dreikönigskirche gilt als Geburtsstunde des modernen Parlaments im Freistaat. Bereits am 3. Oktober war in der Albrechtburg Meißen der Freistaat Sachsen erneut gegründet worden.
Der große braune Lederkoffer begleitete den weltberühmten Komponisten Richard Wagner (1813-1883) im Revolutionsjahr 1849 bei seiner Flucht aus Dresden ins Züricher Exil. Jetzt fand das Artefakt des sächsischen Hofkapellmeisters sein Domizil in Graupa. Zusammen mit rund 500 Teilen einer Wagner-Sammlung des Zürcher Liebhabers Armin Trösch (86), welche an die Richard-Wagner-Stätten Graupa übergeben wurde. Demnächst soll diese im Graupaer Sommerhaus des Genies in einer Sonderausstellung zu sehen sein.
Ein neues Haus mit den berühmten Herrnhuter Weihnachtssternen, Kunstblumen und anderen Accessoires, wo die Kundschaft aus aller Welt nicht nur staunen und stöbern, sondern auch selber basteln kann, eröffnet am 1. November 2025 in der Stadt Herrnhut. Das neue "DekoHaus" kostet 2,2 Millionen Euro, ist an der Oderwitzer Straße zu finden.
Mit dem Hammerschag am Bierfass eröffnet der Moritzburger Bürgermeister am Sonnabend, dem 25. Oktober 2025, 14 Uhr, das traditionsreiche Fisch- und Waldfest. Schaufischen, Musik, Speis und Trank, Kinderbelustigung, Verkauf - zwei Tage lang geht es rund um das berühmte Barockschloss heiß her. Die begehrten Fischzüge starten an jedem Tag dieses Wochenendes 11, 13 und 15 Uhr!
Dresdnern und Gästen per Auto wird empfohlen, am Sonntag, dem 26. Oktober 2025, die Innenstadt zu meiden. Für den Dresden-Marathon werden an diesem Tag zahlreiche Straßen von 6 bis 13 Uhr komplett gesperrt!
Am Mittwoch, dem 22. Oktober 2025, 18 Uhr, findet im Museum der Dresdner Romantik im Kügelgenhaus auf der Hauptstraße der reich illustrierte Vortrag "Die albertinischen Wettiner zwischen Romantik und Industriealisierung" statt. Das sächsische Königshaus war stark in die kulturelle Entwicklung der Residenzstadt eingebunden und prägte diese entscheidend. Auch im 19. Jahrhundert ist der Einfluss der Wettiner nicht zu leugnen – vor allem König Johann, der Dantes Göttliche Komödie übersetzte, war für die Romantiker ein wichtiger Katalysator. Dr. Jürgen Helfricht, der sich seit Jahrzehnten mit den Wettinern beschäftigt (z. B. Bücher "Die Wettiner", "Das Königliche Dresden", "Dresdens Pracht der Monarchie") gibt einen Überblick zur Situation der Wettiner im 19. Jahrhundert.
Die nur 3000 Seelen zählende Oberlausitz-Stadt Weißenberg an der Autobahn 4 leidet unter enormem Verkehr - sogar durch Fernlaster. Weil Navigationssoftware nicht aktuell ist, Umfahrungen meidet, drängen sich täglich bis zu 3000 Fahrzeuge durch die Stadt. Erste Gebäudeschäden um den historischen Marktplatz mit dem Pfefferkuchenmuseum wurden schon registriert.
Die monatlich von einer halbe Millionen Menschen bevölkerte Seestraße zwischen Dresdner Altmarkt und Prager Straße hat sich in diesem Jahr als "grüne Flaniermeile" bewährt. Dies will die Stadt auch in der kalten Jahreszeit fortsetzen. Deshalb sollen die Hochbeete mit winterharten Pflanzen bestückt und die Sitzgelegenheiten am Ort belassen werden.
Hinter verschlossene Türen schauen, Depots erkunden, Geheimnisse lüften - dies ist am heutigen 18. Oktober 2025 bei der langen Museumsnacht von 18 bis 22 Uhr im berühmten Radebeuler Karl-May-Museum möglich!
Im Mai 2025 wurde diese sagenhafte sächsische Pflanze von der Internationalen Kameliengesellschaft (ICS) als "Historische Kamelie" geadelt. Jetzt hat das etwa 250 Jahre alte Exemplar (1801 im Schlosspark des Sommersitzes der Kurfürsten und Könige von Sachsen in Pillnitz) gepflanzt, wieder sein Winterquartier im 13 Meter hohen und 54 Tonnen schweren Glashaus bezogen. Dafür wurde nicht die mittlerweile neun Meter hohe und elf Meter breite Kamelie, sondern das Glashaus auf Schienen bewegt.