In Sachsen, dem Mutterland des Protestantismus, kehren immer mehr Menschen den Kirchen den Rücken. Und wo der Unglaube grassiert, der einzig wahre Dreieinige Gott in Vergessenheit gerät, keine Gottesfurcht vorhanden ist, Kinder ihre Eltern nicht mehr ehren und die Ahnen vergessen, verschwindet auch die seit Jahrhunderten gepflegte Friedhofskultur. Statt Grabstelle mit Stein oder Gruft werden immer mehr anonyme Gemeinschaftsanlagen oder gar Wurzelgräber an Bäumen sogenannter Friedwälder genutzt. Die Friedhöfe verwaisen. Vermutlich schon 2050 werden Dresdens 58 Friedhöfe nur noch zu 30 Prozent belegt sein. Deshalb sollen sie zu Biotopen und Parks umgewidmet werden. In Freital schafft die Stadt bereits Tatsachen, wird ein Gottesacker zum Park, wo über alten Gräbern womöglich Grillplätze entstehen.    

Zehntausenden Dresdnern ist noch die Jahrtausendflut vom Sommer 2002 in lebhafter Erinnerung. Am 17. August 2002 erreichte der Elbe-Pegel in Dresden den Höchststand von 9,40 Meter. In Dresden trat zudem die Weißeritz in ihr altes Flussbett zurück, überflutete Hauptbahnhof, Zwinger und Teile der historischen Altstadt. Nun sucht das Dresdner Stadtarchiv für eine Sonderschau persönliche Gegenstände wie Fotos und Unterlagen. Außerdem werden Zeitzeugen gesucht. Bitte per Mail bei stadtarchiv@dresden.de melden.

Weil die Gastronomie weitgehend geschlossen hatte und Touristen fehlten, ging der Bierabsatz sächsischer Brauereien im 1. Halbjahr 2021 um 7,4 Prozent zurück. In den Monaten Januar bis Juni wurden lediglich knapp 3,5 Millionen Hektoliter des Gerstensaftes verkauft. Durch die Lockerung der Maßnahmen verbessert sich jedoch der Absatz seit Juni, hat im Sommer wieder normale Absatzmengen erreichet.   

Der Freistaat Sachsen gehört immer noch zu den deutschen Gebieten mit dem geringsten Corona-Geschehen. Dennoch werden die Corona-Lockerungen wegen leicht gestiegener Neuinfektionen ab dem heutigen Montag, dem 16. August 2021, wieder zurückgefahren. Ab heute müssen wieder Atemschutzmasken beim Einkaufen getragen werden. Verantwortliche hoffen auf mehr Impfbereitschaft.

Der am 12. August 2021 im Alter von 91 Jahren verstorbene sächsische Alt-Ministerpräsident Prof. Kurt Hans Biedenkopf - die Fahnen wehen auf Halbmast. Nach stiller Beisetzung im engsten Familienkreis soll er mit einem großen Trauerakt in der Dresdner Frauenkirche verabschiedet werden. Hier wirkte er bis zu seinem Tode als Ehrenkurator der Stiftung Frauenkirche. Hier feierte der Politiker, welcher von 1990 bis 2002 die Geschicke des Freistaates lenkte, seinen 90. Geburtstag.

Im Alter von 91 Jahren starb am 12. August 2021 "König Kurt", der erste Ministerpräsident des Freistaates Sachsen nach der demokratischen Wende, in Dresden. Als ein echter Landesvater von 1990 bis 2002 an der Spitze des Freistaates Sachsen stehend, gab der blitzgescheite Prof. Dr. Kurt Hans Biedenkopf den Menschen ihr Selbstvertrauen wieder, war auch nach seinem Rücktritt vom Amt hochgeachtet. 1930 in Ludwigshafen geboren, legte er eine steile wissenschaftliche und politische Karriere hin. Dazu gehören die Ämter des Rektors der Ruhr-Universität Bochum, als Generalsekretär der CDU oder in der Geschäftsführung des Henkel-Konzerns. Sogar als deutscher Bundespräsident war er im Gespräch. Sein Wirken hat einen ewigen Platz in der Geschichte des Freistaates Sachsen und Deutschlands. Die Gebete und Gedanken aller Christen sind bei seiner 90-jährigen Witwe Ingrid, den Kindern, Enkeln und Urenkeln.

Für den rund 13 Hektar großen Dresdner Zoo (gegründet 1861) auf dem Areal des Großen Gartens östlich der Altstadt ist am heutigen 13. August 2021 ein bedeutsamer Tag. Die seit Anfang Mai komplett umgestaltete und nunmehr fertiggestellte Elefanten-Außenanlage auf 1400 Quadratmeter zwischen Badebecken und Löwenkäfig für die vier Elefanten Drumbo, Sawu, Mogli und Tonga wird in Betrieb genommen.  

51 Jahre nach dem Inferno von Dresden und der Zerstörung der schönsten protestantischen Kathedrale jenseits der Alpen begann vor 25 Jahren in unserer weltbekannten Dresdner Frauenkirche wieder das geistige Leben. Der Wiederaufbau war in vollem Gange, die Kellergewölbe verschlossen - da weihte Sachsens Landesbischof am 21. August 1996 die ehemaligen Katakomben als einen Ort, an dem Gottesdienste und Andachten gefeiert werden konnten. Am Altarstein von Anish Kapoor predigte Volker Kreß (geb. 1939, 1994 bis 2004 Bischof) : "Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir." Bis zur Wiederweihe 2005 weilten hier rund 175.000 Gläubige zu Gesang, Gebet und Lesung, ließen sich etwa 2 Mio. Besucher durch die Unterwelt unserer Gotteshauses führen.

 

Der sächsische Wohnungsbau boomt wie nie seit dem Jahr 2000. In 4560 Wohngebäuden sollen - so wurde es 2020 genehmigt - 15.000 Wohnungen mit zusammen 1,5 Millionen Quadratmeter Fläche entstehen. Die meisten Häuser entstehen in den Landkreisen Bautzen, Leipzig und Nordsachen.  In der Landeshauptstadt Dresden entstehen 3030 neue Wohnungen.

Der Freistaat Sachsen produziert immer weniger Speisefische. Die 197 Teichwirtschaften und Fischzüchter produzierten 2020 nur noch 2146 Tonnen - ein Rückgang um zwei Prozent zum Vorjahr! Allein an Karpfen (heute 1697 Tonnen) wurden zu DDR-Zeiten auf dem Territorium des heutigen Sachsens 8000 Tonnen geerntet. Wichtige Fischarten sind noch di Regenbogenforellen, Schleie, Stör und Wels. Wassermangel und Fischfresser wie Kormorane, Reiher und Fischotter machen den von Aquakultur lebenden Unternehmern das Leben heute schwer.    

Gute Nachricht für alle Besucher von Elbflorenz und natürlich die Dresdner. Seit dem gestrigen Sonntag ist die Maskenpflicht beim Einkaufen in Sachsens Landeshauptstadt wieder weggefallen. Der Corona-Inzidenz-Wert lag an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter 10. Zwei Tage später, am 9. August 2021, trat die Lockerung ein.

Das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Schloss Pillnitz kann sich über einen beachtlichen Zuwachs der Sammlung freuen. Die 1898 gegründeten Deutschen Werkstätten Hellerau schenken dem Staatsmuseum 130 Objekte ihrer auch durch Ankäufe aus Privatbesitz zusammengetragenen Kollektion. Dazu gehören sowohl frühe Maschinenmöbel aus der Zeit um 1900 als auch jüngere Produkte des renommierten Unternehmens.

Seit 1866 besteht in der Dresdner Diakonissenanstalt eine weithin berühmte Hostienbäckerei, welche Schauhostien mit aufgeprägtem Christusmonogramm und den Gläubigen als Brot gereichte einfachere und kleinere Oblaten herstellt. Doch die ausfallenden Gottesdienste, der grassierende Unglaube und der drastische Rückgang der Kirchensteuerzahler und Gottesdienstbesucher bringt auch ihr uraltes Gewerbe - seit 1200 Jahren werden Hostien aus Weizenmehl und Wasser gebacken - in große Gefahr. Ruin droht, weil statt 800.000 Hostien pro Jahr gerade noch 300.000 Abnehmer finden. Deshalb wird das geweihte Gebäck jetzt erstmals auch zu Käse- und Marmeladenkeksen verarbeitet, an Ungläubige verkauft, die es außerhalb der Gottesdienste naschen.

Samstagabend startet auf der Nordterrasse des einstigen Jagdschlosses von Sachsens Kurfürst und Polens König August dem Starken (1670 - 1733) das 29. Moritzburg Festival. In 22 Veranstaltungen werden 29 Solisten auftreten, darunter Intendant Jan Vogler und seine Frau, Mira Wang. Parallel findet die Moritzburg Festival Akademie statt, welche 37 Nachwuchsmusiker aus 16 Nationen vereint.

Geimpfte Sachsen werden jetzt mit Gutscheinen und Rabatten belohnt und gelockt. Über ein Webportal darf man aus Gutscheinen u. a. der Bereiche Mode, Reise, Elektronik und Gesundheit auswählen. Damit will der Freistaat - mit seiner Impfquote von 47,9 Prozent liegt er auf dem letzten Platz in Deutschland - die Corona-Impfkampagne ankurbeln.